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"Extrem besorgt" – Ex-Kanzler in Schutzmontur

Außenminister Alexander Schallenberg reiste am Montag unmittelbar an die Kontaktlinie des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine.

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    Am 07.02.2022 reiste Außenminister Alexander Schallenberg in die Ukraine um sich ein Bild von der "Kontaktlinie"  nahe Luhansk zu machen. Im Bild mit seinen Amtskollegen aus Tschechien Jan Lipavsky (M) und Slowakei Ivan Korcok (L)
    Am 07.02.2022 reiste Außenminister Alexander Schallenberg in die Ukraine um sich ein Bild von der "Kontaktlinie" nahe Luhansk zu machen. Im Bild mit seinen Amtskollegen aus Tschechien Jan Lipavsky (M) und Slowakei Ivan Korcok (L)
    BMEIA/ Michael Gruber

    Im Osten der Ukraine geht es heißt her. Russische Soldaten sind in den letzten Wochen in großer Anzahl an der Grenze zur Ukraine aufmarschiert. Der Westen befürchtet, dass Staatschef Wladimir Putin einen Einmarsch plant. Anlass dazu geben die Forderungen Russlands an die Nato, dass diese keine weiteren Staaten aus Osteuropa aufnimmt.

    Seit 2014 kämpft die Ukraine in deren Osten gegen prorussische Rebellen, die von Russland unterstützt werden und sich vom Rest des Landes in die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk abgespalten haben. Das Muskelanspannen ist auf einem Höhepunkt – die Welt blickt gespannt in das Konfliktgebiet Donbass.

    Was viele dabei oft vergessen: Die Ukraine ist näher an Wien als Bregenz. Österreichs Außenminister und Ex-Kanzler Alexander Schallenberg wollte sich ein Bild aus erster Hand machen und reiste deswegen mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei (Ivan Korcok) und Tschechien (Jan Lipavsky) an den Krisenherd. Auch der ukrainische Botschafter in Östereich, Vasyl Khymynets, war dabei.

    Millionen fließen

    "Wir haben eine massive militärische Anspannung. Ich glaube aber weiterhin, dass das Ende des diplomatischen Dialogs nicht erreicht ist", erklärte er laut "APA" bei einem Lokalaugenschein an der Kontaktlinie. "Die Kanäle laufen auf Hochtouren, die Möglichkeiten liegen auf dem Tisch, es fehlt nur der diplomatische Wille."

    Auf Twitter legt Schallenberg später nach: "Die Situation ist angespannt und das russische Aufrüsten an der ukrainischen Grenze stimmt mich extrem besorgt."

    Am Dienstag geht es für den Spitzendiplomaten dann weiter in die Hauptstadt Kiew, wo er mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba zum Gespräch geladen ist. Mit den Bildern will man ein "starkes Signal der zentraleuropäischen Solidarität" setzen. Noch im Februar werden deswegen auch 2,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds in die Ukraine fließen.