Österreich

Explosionsgefahr: Anrainer waren in Panik

Heute Redaktion
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"Ich dachte sofort an die Explosion in St. Pölten, sagt Orthopäde Helmut Scheidl. Ein Leck in der Gaszuleitung zu seiner Praxis in Mistelbach hätte in der Nacht auf Montag fast zu einer Katastrophe geführt: Gas strömte aus, es herrschte Explosionsgefahr. Zwölf Häuser wurden evakuiert, 15 Anrainer (sechs Kinder) in ein Hotel gebracht.

Angela Dworak (46) gießt den Garten ihres Hauses an der Liechtensteinstraße, plötzlich fehlt der Wasserdruck. Kinder schreien: Die Straße ist überflutet. Das alarmierte Wasserwerk-Team diagnostiziert einen Rohrbruch. Kurz vor 23 Uhr steigt Dworak und Nachbarn starker Gasgeruch in die Nase - und die Bilder vom Drama in St. Pölten schießen in die Köpfe. Dworak ist wie die anderen in Panik und reagiert trotzdem goldrichtig: Sie ruft die Polizei, die mit EVN-Technikern anrückt: Explosionsgefahr! Familien retten sich ins Freie, die Siedlung wird abgeriegelt. Bis 2.15 Uhr früh stehen Anrainer im Pyjama, Bademantel auf der Straße, dann werden sie von der Polizei ins Hotel Zur Linde eskortiert. Die EVN dichtet das Leck ab. Am Montag kehren alle in die Häuser zurück. Ursache für den Gas-Austritt: Laut Zeugen knickte nach dem Rohrbruch die Gasleitung.Jürgen Streihammer