Coronavirus

Nächstes Bundesland kündigt Verschärfungen an

Mit 5.861 Corona-Neuinfektionen wurde am Freitag der Jahreshöchstwert erreicht. Stufe zwei des Stufenplans wird wohl in einigen Tagen in Kraft treten.

Heute Redaktion
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Bald 300 sind in Österreich Intensivbetten belegt.
Bald 300 sind in Österreich Intensivbetten belegt.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Neuinfektionen rasant angestiegen. Am Freitag wurde dann ein trauriger Rekordwert mit 5.861 neuen Fällen erreicht. So hoch war die Zahl zuletzt im November 2020. Dazu gab es 17 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 314,33.

Nach Oberösterreich, der Steiermark und Salzburg kündigte am Freitag auch Tirol an, die Maßnahmen zu verschärfen. Ab 8. November ist der Zutritt zur Nachtgastro und Großevents nur noch mit 2G-Nachweis gestattet, die FFP2-Maskenpflicht kehrt im Handel zurück.

Für Tirols Landeshauptmann Günther Platter sind die schärferen Maßnahmen aufgrund der von ExpertInnen vorhergesagten Entwicklungen in Tirols Spitälern alternativlos. "Wir müssen in den letzten Wochen bei den Corona-Patientinnen und -Patienten in unseren Krankenhäusern leider einen Trend nach oben feststellen. Nach Aussagen von verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten kann aktuell für manche Bereiche nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in absehbarer Zeit Routine-Operationen verschoben werden müssen."

300 Intensivbetten in Kürze erreicht

Vermutlich werden diese Maßnahmen aber in wenigen Tagen ohnehin bundesweit in Kraft treten, denn im Grundsatz entsprechen sie der zweiten Stufe im 5-Stufen-Plan.

Derzeit befinden sich 1.370 Personen in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 280 auf Intensivstationen betreut. Noch am Wochenende könnte damit die nächste Stufe des Eskalationsplans der Bundesregierung erreicht werden. Bei 300 belegten Betten werden die Corona-Maßnahmen im ganzen Land weiter verschärft:

100 Todesfälle in der vergangenen Woche

Österreichweit starben bislang 11.333 Personen an den Folgen der Erkrankung, allein in der vergangenen Woche kamen 100 Todesfälle hinzu. 39.843 Österreicher sind derzeit aktiv erkrankt.

So wird ab einer Auslastung von 15 Prozent auf den Intensivstationen eine 2G-Regel in der Nachtgastronomie und bei Veranstaltungen. Wohnzimmertests verlieren ihre Gültigkeit. Die Experten gehen davon aus, dass da Zahl der Patienten in den Spitälern weiter steigt.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen hat die Ampel-Kommission bereits empfohlen, die Corona-Maßnahmen des Stufenplans der Regierung vorzuziehen – "Heute" berichtete. Sieben Bundesländer wurden auf rot geschaltet, es besteht "sehr hohes" Infektionsrisiko.

Impfungen gehen nur schleppend voran

Einige Bundesländer, wie Oberösterreich, Salzburg und die Steiermark haben die Maßnahmen schon verschärft. Weiterhin schleppend geht es mit den Impfungen voran. Am Donnerstag wurden 13.404 Immunisierungen durchgeführt.

Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.879.490 Menschen (65,8 Prozent) zumindest eine Teilimpfung erhalten. Genau 5.583.040 Menschen (62,5 Prozent) sind vollständig geimpft.

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