Coronavirus

Expertin sagt schon jetzt Comeback der Maskenpflicht an

Im Juni wagt Österreich eine weitere Lockerung der Corona-Regeln. Die FFP2-Pflicht im Handel fällt. Für eine Top-Expertin ein gangbarer Weg.  

Michael Rauhofer-Redl
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Die Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien war am Dienstag erneut zu Gast in der ZIB2. Archivbild. 
Die Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien war am Dienstag erneut zu Gast in der ZIB2. Archivbild. 
Screenshot ORF

Am Dienstag verkündete die Regierung das Aus der Maskenpflicht ab 1. Juni. In Öffis und Supermärkten muss ab diesem Zeitpunkt keine FFP2-Maske mehr getragen werden. Wenig überraschend gelten diese Regeln aber in der Bundeshauptstadt nur bedingt. Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) verkündete am Nachmittag strengere Bestimmungen. Zwar entfällt die FFP2-Pflicht im Handel, in den öffentlichen Verkehrsmitteln und in Gesundheitssettings (Ordination, Spitäler), bleibt sie weiterhin aufrecht.  

Am Abend war dann Epidemiologin Eva Schernhammer zu Gast in der ZIB2. Im Gespräch mit ORF-Moderator Martin Thür verteidigte sie die Entscheidung der Bundesregierung. Man müsse einen Weg zurück zum gewohnten Leben finden. Wenn die Zahlen es zuließen, sei eine solche Entscheidung vertretbar, so Schernhammer. Es sei aber so, dass man vorsichtig sein müsse. Im Herbst wird es wohl ein Comeback der Maske geben, prognostizierte sie. Bei den nun angekündigten Lockerungen erinnert sie an "wichtige Hürden", die bereits gefallen seien. 

Expertin geht optimistisch in den Herbst

Damit spielte sie auf das Aus der Maskenpflicht in der Gastronomie bzw. Nachtgastronomie an. Die Bereiche, in denen nun die Maskenpflicht fällt, seien keine Hotspots. Dabei schränkte sie aber ein, dass Bürgermeister Michael Ludwig recht habe, die Maskenpflicht in den Wiener Öffis aufrecht zu erhalten. 

Die Zahlen seien niedrig, ergo sei es vertretbar, in einen Modus zu wechseln, in dem nicht alle Personen eine Maske tragen müssen. Speziell für vulnerable Personengruppen gebe es aber eine klare Empfehlung, sich selbst mittels Maskentragen zu schützen. 

Angesprochen auf die erneute Aussetzung der Impfpflicht, erklärte die Wissenschaftlerin, dass es wichtig sei, dass bis Ende September möglichst viele vollständig immunisierte Personen zu haben. Es gebe aber noch nicht ausreichend Daten, die belegen wie lange der Impfschutz währt. Es sei schlecht, wenn "zu früh" geimpft wird – der richtige Zeitpunkt sei relativ kurz vor einer Welle. Insgesamt zeigte sich Schernhammer optimistisch, dass man den Herbst "viel besser" bewältigen könne als in den vergangenen Jahren. 

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