Coronavirus

Expertin fordert Ende der Masken-Pflicht in Öffis

Einige Experten erklären, dass die Corona-Pandemie nun in einen endemischen Zustand übergeht. Nun wird auch das Ende der FFP2-Pflicht gefordert.

Michael Rauhofer-Redl
Eva Schernhammer war am Mittwoch zu Gast in der ORF-"ZIB2".
Eva Schernhammer war am Mittwoch zu Gast in der ORF-"ZIB2".
ORF

Ist die Pandemie nun vorbei oder nicht? Diese Frage beschäftigt zur Zeit die Experten quer durch die Bank. Die Aussage des deutschen Virologen Christian Drosten, dass die CoV-Pandemie nach seiner Ansicht vorbei sei, hat Diskussionen ausgelöst.Das heimische Gremium GECKO warnt davor, die Pandemie für beendet zu erklären. Im Studio der ORF-"ZIB2" war am Mittwoch dazu Eva Schernhammer, Epidemiologin von der MedUni Wien, zu Gast.

Im Gespräch mit Moderator Martin Thür zog die Expertin Bilanz über nun bald drei Jahre Pandemie. Als wichtiges Resümee sieht die Expertin wie schwer es gewesen sei, an aussagekräftige Daten zu kommen. Bei einer besseren Datenlage hätte man womöglich bessere Entscheidungen treffen können, ist die Expertin überzeugt. Ob man sich den ein oder anderen Lockdown in Österreich hätte sparen können? "Schwer zu sagen", wollte sich Schernhammer nicht festlegen. Für sie sei es wichtig gewesen, eher auf der vorsichtigen Seite zu sein. Insofern sei sie mit dem Handeln der Regierung "nicht unzufrieden" gewesen.  

"Systembelastung" auch in Zukunft möglich

Die Impfpflicht sei ein gutes Beispiel dafür gewesen, dass die Pandemie stets einen Schritt voraus gewesen sei. Die Impfpflicht sei in Österreich zu einem Zeitpunkt beschlossen worden, an dem die Delta-Variante bereits im Abklingen war. Mit dem danach aufkommenden Omikron-Typ sei das Impfmandat nicht mehr notwendig gewesen. Heute wisse man das, rechtfertigte sie aber die damalige Entscheidung. 

Bleibt die Frage der Gegenwart zu klären. Wie soll man künftig mit dem Virus umgehen? Es bleibe zunächst einmal abzuwarten, ob es im kommenden Jahr eine Entspannung geben werde. Dafür gebe es deutliche Anzeichen. Dennoch bleibe das Virus auch trotz eines hohen Immunisierungsgrades "höchst ansteckend". So wollte Schernhammer eine "Systembelastung" in Zukunft nicht ausschließen. Auch das Thema Long Covid werde die Gesellschaft in Zukunft weiter beschäftigen.

"Würde von Maskenpflicht in Öffis Abstand nehmen"

Die kommende Aussage kam dann wohl für viele überraschend. Denn angesprochen auf die FFP2-Maskenpflicht, etwa in den Öffis – in der Bundeshauptstadt Wien ist das Tragen einer solchen Schutzmaske nach wie vor verpflichtend – erklärte die Epidemiologin, dass sie langsam davon "Abstand nehmen" würde. Spätestens in wenigen Wochen werde ein Punkt erreicht, an dem man diese nicht mehr verstehe. Einzige Ausnahme wäre eine gravierende Änderung der Situation in den kommenden Wochen

Als letztes Thema wurde dann noch die Situation in China behandelt. Dort ist die Lage mittlerweile derart außer Kontrolle, dass Einreisende aus China in vielen europäischen Ländern einen negativen Test vorweisen müssen. Es sei auch in Österreich durchaus möglich, dass man sich diesem Gedanken wieder annähern müsse. Sie hofft aber darauf, dass man auch ohne diese Maßnahme auskommen werde. 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger