Coronavirus
Impf-Experten ändern ihre Empfehlung zum vierten Stich
Das Alterslimit für die vierte Corona-Schutzimpfung wird laut dem Nationalen Impfgremium (NIG) von 80 auf 65 Jahre gesenkt.
Das Nationale Impfgremium (NIG) gibt zwar weiterhin keine generelle Empfehlung für eine vierte Coronavirus-Schutzimpfung ab, allerdings wird das Alterslimit für eine solche von 80 auf 65 Jahre gesenkt, wie das "Ö1-Mittagsjournal" am Dienstag berichtete. Für Risikopersonen und Vulnerable wird eine vierte Impfung empfohlen.
Am Donnerstag folgte die offizielle Aussendung vom Gesundheitsministerium: Eine allgemeine Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung haben die Expert und Expertinnen derzeit nicht ausgesprochen. Sie erwarten eine solche Empfehlung für den Herbst.
Sechs Monate Wartezeit empfohlen
Konkret sollten sich "Personen ab 65 Jahren und Risikopersonen ab 12 Jahren mit Vorerkrankungen und/oder bei denen Umstände gegeben sind, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 bedingen können, oder bei denen ein kürzerer Impfschutz zu erwarten ist", die vierte Impfung holen. Diese soll "frühestens vier Monate, jedenfalls aber ab sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung (3. Impfung) oder nach einer (PCR-bestätigten) Infektion" erfolgen.
Gesunden, immunkompetenten Personen von 12 bis 64 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung derzeit "nicht allgemein empfohlen", heißt es wörtlich in der Anwendungsempfehlung. Sofern diese Altersgruppe eine Grundimmunisierung (3 Impfungen) erhalten hat.
In Wien können sich bereits alle ab zwölf Jahren zum vierten Mal impfen lassen. Impfexperte Herwig Kollaritsch empfiehlt eine Auffrischungsimpfung vier bis sechs Monate nach einer Infektion, sagte er gegenüber Ö1. Wer sich ohne Symptome mit dem Virus infiziert hat, solle sich vier bis sechs Monate nach der dritten eine weitere Impfung holen.
Allgemeine Empfehlung im Herbst erwartet
Eine allgemeine Empfehlung für die Auffrischungsimpfung wird von den Experten und Expertinnen für den Herbst erwartet. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bundesregierung auch eine niederschwellige Impfkampagne in Betrieben, Vereinen, etc. starten. Alle Bürger und Bürgerinnen werden zudem wieder über die Auffrischungsimpfung per Brief informiert werden.
"Alle wissenschaftlichen Studien, alle Zahlen, Daten und Fakten zeigen: Die Impfung ist der beste Schutz gegen einen schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung. Sie ist unsere Chance, ein Leben mit COVID mit möglichst geringen Einschränkungen zu führen. Gemeinsam mit den Ländern sprechen wir jetzt besonders die Über-65-Jährigen an, um sie von einer Auffrischungsimpfung zu überzeugen", so Gesundheitsminister Johannes Rauch.