Coronavirus
Experte will FFP2-Masken in Öffis und Geschäften
Kommt schon bald die FFP2-Maskenpflicht für Öffis und Geschäfte? Ja, wenn es nach einem Gesundheitsökonomen geht.
Bayern zieht ein neues Register im Kampf gegen das Coronavirus: Ab dem 18. Jänner dürfen die Bürger nur noch mit einer FFP2-Maske die Öffis benützen und einkaufen gehen. Neue Regeln, die in diese Richtung gehen, könnten auch in Österreich kommen.
"Hilfe gegen Mutation"
Alles deute darauf hin, dass das mutierte Coronavirus ansteckender sei, sagt Gesundheitsökonom Willy Oggier. "Eine FFP2-Maskenpflicht könnte den Trägern einen höheren Eigenschutz bieten und mithelfen, die schnelle Übertragbarkeit des Virus zu reduzieren." Er hatte auch folgende These vertreten: "Keine Intensivbetten für Corona-Skeptiker!"
Oggier hält es für die Bürger für zumutbar, die Kosten selbst zu tragen. "Ich rechne damit, dass die Preise für die FFP2-Masken bei genügend großem Vorrat sinken, weil die Läden sich dadurch auch Mehrumsätze in anderen Bereichen erhoffen." Bestehe jedoch eine knappe Maskensituation, könnten sozial schwächere Personengruppen ein finanzielles Problem erhalten. "Dann schließe ich nicht aus, dass diese Masken gezielt gratis abgegeben werden."
Bart als Problem
Damit die Maske gut schützt und an den Seiten keine Atemluft durchströmt, müssen die Maskenränder der FFP2-Masken eng am Gesicht anliegen. Ein Problem stellt der Bartwuchs dar, weil sich dadurch zwischen Haut und Maske ein Abstand bildet. "Sie ist bei Männern nur mit glattrasierter Haut zu tragen", sagt Johannes Knobloch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur "Süddeutschen Zeitung".
FFP2-Masken könnten ein Thema werden
Der deutsche Virologe Alexander Kekulé beurteilt FFP2-Masken etwa in den Öffis, wo sich viele Menschen drängen, als deutlich sicherer, wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt. Aber auch in so manchen kleinen Bäckereien seien FFP2-Masken mangels Möglichkeit zum richtigen Lüften sicher sinnvoll.