Coronavirus

Experte warnt vor "quälend langem Corona-Winter"

Die Corona-Zahlen steigen wieder an. Top-Virologe Christian Drosten meint, dass uns ein quälend langer Winter mit vielen Arbeitsausfällen bevorsteht.

Heute Redaktion
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Christian Drosten glaubt, dass uns ein quälend langer Winter mit vielen Arbeitsausfällen bevorsteht.
Christian Drosten glaubt, dass uns ein quälend langer Winter mit vielen Arbeitsausfällen bevorsteht.
Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen steigen in Österreich nach einem Sinkflug wieder rasant an. Am Samstag meldeten die Behörden 4.107 neue Infektionsfälle. Am Samstag vor einer Woche, dem 4. Juni 2022, waren es noch 2.621 Neuinfektionen österreichweit. Und auch am Sontag gab es 2.989 Neuinfektionen, wieder ein Anstieg im Vergleich zur Vorwoche (2.416).

Kritik an Umgang mit Affenpocken

Der führende Corona-Experte Christian Drosten fürchtet nun, dass die Politik noch immer nicht die richtigen Schlüsse aus der Pandemie gezogen hat. Wie er im "FAZ"-Podcast erklärt, würden in Amerika "jetzt ganz große Programme" zur Pandemie- oder Impfstoffforschung aufgelegt. In Deutschland hingegen gebe es "eindeutige Signale", dass wegen zusätzlicher Etatbelastungen das Forschungsbudget gekürzt wird.

Auch den Umgang mit den Affenpocken kritisierte der Mediziner. "Wir brauchen unbedingt das nächste Mal, wenn so ein  pandemisches Problem kommt, sofort eine Registrierung von Patienten in klinischen Beobachtungsstudien und wir brauchen gleich Kontrollgruppen." Bei den Affenpocken sehe er "da nicht allzu viel an Verbesserungen".

Entwicklung in Portugal beunruhigend

Den momentanen Anstieg der Infektionszahlen sieht Drosten noch nicht als sonderliche Bedrohung, die Entwicklung, die sich aber in Portugal zeigt, beunruhige ihn aber. Hier würden durch die Omikron-Subvariante BA.5 auch die Sterbefälle wieder ansteigen.

Im Herbst müsse man aber mit vielen Arbeitsausfällen rechnen. "Wir haben vielleicht nicht mehr so stark das Problem auf der Intensivstation, sondern einfach bei allen Arbeitgebern", betonte der Virologe: "Die werden das über eine quälend lange Zeit merken in dem kommenden Winter."

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