Coronavirus

Omikron-Welle in Österreich laut Experte gefährlich nah

Zwar habe man die Delta-Welle einigermaßen gut gemeistert. Doch mit Omikron stehe schon "der neue Gegner" vor der Tür, warnt Andreas Bergthaler. 

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Warnt vor gefährlicher Omikron-Mutation des Virus: Der Molekularbiologe Bergthaler
Warnt vor gefährlicher Omikron-Mutation des Virus: Der Molekularbiologe Bergthaler
apa/picturedesk ("Heute")

Molekularbiologe Andreas Bergthaler blickt angesichts der Omikron-Variante pessimistisch in die Zukunft. Im Ö1-Morgenjournal am Montag erklärt der Wissenschaftler, dass das Coronavirus "leider ein Spielverderber" bleibe. "Wir sehen live zu, wie sich ein Virus verändert, das erst vor Kurzem in die menschliche Population eingedrungen ist." Es sei wichtig auch weiterhin präventiv vorzugehen. 

Er wolle keine einzelnen Maßnahmen herausgreifen. Was man sagen könne ist, dass man eine große Herausforderung, die  Delta-Welle, mehr oder minder gemeistert habe. Allerdings seien die Spitäler immer noch voll, weil hier die Entwicklung zeitverzögert stattfinde. Mit der Omikron-Variante steht aber bereits "der neue Gegner" vor der Türe. Viele internationale Daten zeigen, dass es mit der Mutation eine "massive Zunahme von Infektionsfällen" gebe.

Omikron wird bald dominant sein

Alleine die Zahlen aus der englischen Hauptstadt London sind besorgniserregend. Schon jetzt ist Omikron für rund 30 Prozent aller Neuinfektionen verantwortlich. Schon Ende der Woche könnte die Virusvariante die dominante Form sein. Was Österreich betrifft, so rechnet Bergthaler noch vor Jahresende mit einer ähnlichen Entwicklung. Ende Dezember, spätestens Anfang Jänner werde es auch in Österreich zu massiven Omikron-Neuinfektionen kommen. "Wir sollten im Auge behalten, dass die Omikron-Welle auf uns wartet", erklärt der Wissenschaftler.

Virologe Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM)
Virologe Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Präventivmaßnahmen könnten Lockdown verhindern

Die gute Nachricht: Es braucht nicht unbedingt einen Lockdown, um der Situation Herr zu werden. Studiendaten zeigten, dass die Auffrischungsimpfung ein wichtiger Faktor sei. Diese wirke zu 70 Prozent gegen Omikron, das sei zwar ein schlechterer Wert, als der Schutzfaktor gegen Delta, aber besser als nichts. Außerdem könnte man auch mit einem erweiterten Testprogramm und breiter aufgestellter Kontaktnachverfolgung ("Contact Tracing") der Ausbreitung Einhalt gebieten. 

Der Biologe spricht sich für ein 2GPlus-Regime in ganz Österreich aus, verweist aber darauf, dass dafür die Infrastruktur in den Bundesländern fehle. Diese sollten der Stadt Wien nachziehen und ein breites PCR-Testangebot auf die Beine stellen. Wichtig sei auch, "nicht kopflos zu öffnen". Ein Plädoyer für einen Lockdown solle diese Aussage aber nicht darstellen. Dennoch solle man sich überlegen, ob es nicht sinnvoll sei manche Kontaktbeschränkungen einzuhalten. 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger