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Experte warnt: Krankheitserreger im Supermarkt
Aktuell ist wieder eine erhöhte Anzahl an Influenzaerkrankungen in Österreich und Europa zu verzeichnen. Die Gefahren einer Ansteckung lauern überall, da man sich auch bei so alltäglichen Erledigungen wie dem Gang in den Supermarkt über die Einkaufswagengriffe infizieren kann, warnt Sozialmediziner Michael Kunze.
Aktuell ist wieder eine erhöhte Anzahl an Influenzaerkrankungen in Österreich und Europa zu verzeichnen. Die Gefahren einer Ansteckung lauern überall, da man sich auch bei so alltäglichen Erledigungen wie dem Gang in den Supermarkt über die Einkaufswagengriffe infizieren kann, warnt Sozialmediziner Michael Kunze.
Krankheitserreger werden nicht nur direkt von Mensch zu Mensch übertragen, sondern bleiben auch an den verschiedensten Oberflächen haften. Durch den Kontakt zu solch kontaminierten Flächen besteht das Risiko einer Infektion. "Wo Menschen hingreifen übertragen sie automatisch auch Krankheitserreger. Dabei reicht das Spektrum von Influenzaviren in der Saison über Schnupfenviren bis hin zu Darmbakterien", erklärt Michael Kunze vom Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Uni Wien.
Somit können Einkaufswagengriffe in Supermärkten wahrlich die Gesundheit gefährden: "Ich niese, huste in meine Hand, greife auf den Haltegriff, der Kunde nach mir berührt den Griff ebenso und fasst sich anschließend an die Nase", erläutert Kunze den Ansteckungsweg. Wie lange Viren und Bakterien auf den Griffen überleben können hängt laut Kunze von verschiedenen Faktoren wie der Menge, der Temperatur und der Feuchtigkeit ab. So reicht die Zeitspanne, in der Erreger auf Oberflächen haften bleiben, von einigen Stunden bis hin zu Wochen.
Wie kann man sich schützen?
Was kann man nun als Kunde tun, damit der Gang in den Supermarkt nicht mit Grippe endet? „Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen!“, rät Kunze, „Hygiene ist das um und auf, eine gute Idee sind ebenfalls Desinfektionstücher.“
Eine Option wäre auch, vor vornherein antimikrobielle Griffe an den Einkaufswagen anzubringen. Dabei wird die Oberfläche so behandelt, dass sich Krankheitserreger nicht ansiedeln können. Kunze steht dieser Möglichkeit aber skeptisch gegenüber: "Von antimikrobiellen Oberflächen an Einkaufswagengriffen rate ich ab, da man nicht weiß, welche Materialien dafür eingesetzt wurden. Die Nebenwirkungen könnten hier überwiegen: werden die Oberflächen beispielsweise mit Silber behandelt, so kann dies zu Allergien führen."