Crash in Monaco
Experte übt scharfe Kritik an Formel-1-Star
Formel-1-Star Esteban Ocon steht schwer in der Kritik. Nach dem Crash mit seinem Stall-Kollegen Pierre Gasly fand auch ein Experte deutliche Worte.
"Was hat er da gemacht? Was hat er da gemacht? Warum hat er versucht, mich anzugreifen? Das komplette Auto ist kaputt" – so beschwerte sich Gasly nach dem Crash der beiden Alpine-Teamkollegen in der ersten Runde des Grand Prix von Monaco am Funk. Das Duell hatte Folgen für Ocon. Der Franzose beschädigte seinen Boliden so stark, dass er nach der roten Flagge nicht weiterfahren konnte, kassierte von den Rennkommissaren eine Fünf-Platz-Strafe für das nächste Rennen, den Großen Preis von Kanada.
Und Alpine-Teamchef Bruno Famin kündigte bereits "gravierende Konsequenzen" an. Welche das sind, blieben derweil allerdings offen. Doch eine Nachdenkpause für den 27-Jährigen scheint möglich zu sein.
"Kommt teuer zu stehen"
Ocon ist mit dem Crash in der ersten Runde einmal mehr seinem zweifelhaften Ruf als beinharter Fahrer, der sich besonders gerne mit Teamkollegen anlegt, gerecht geworden. Ocon und Galsy waren einst gute Freunde, gelten nun als erbitterte Feinde. Nun kam es zum Knall.
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Der Crash könnte für den 27-jährigen Franzosen aber noch weitreichendere Folgen haben, meinte Formel-1-Experte Martin Brundle in seiner "Sky"-Kolumne. Ocon wurde seine Zukunft aufs Spiel setzen. "Ocon ist ein guter und schneller Fahrer. Aber die Vergangenheit hat klar gezeigt, dass er irrational blind vor Wut wird, wenn es ums Rennfahren geht. Vor allem, gegen seine Teamkollegen", meinte Brundle.
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Setzt Ocon seine Zukunft aufs Spiel?
"Er wurde schon von Sergio Perez und Fernando Alonso für seine teaminternen Aggressionen und Duelle kritisiert. Jetzt auch von Gasly", schrieb der F1-Experte weiter. All das würde den Sieger eines Formel-1-Rennen "teuer zu stehen kommen, denn kein Top-Team wird diese Einstellung dulden, vielleicht sogar gar kein Team in der Formel 1", meinte Brundle weiter. Damit bezog sich der britische Ex-Pilot auf den Fahrermarkt. Ocon, einst ein Mercedes-Junior, galt als Außenseiter auf das zweite "Silberpfeil"-Cockpit, dürfte dafür jedoch nicht infrage kommen. Auch Williams-Teamchef James Vowles soll wenig von Ocon halten. Der Franzose würde also seine Formel-1-Zukunft aufs Spiel setzen.
"Ein Fahrer repräsentiert hunderte hart arbeitende Teammitglieder, es geht um hunderte Millionen Pfund an Investments und Sponsoren-Geldern. Da kann man dann nicht einfach so leichtfertig seinen Teamkollegen angreifen", schloss der 64-Jährige.
Auf den Punkt gebracht
- Formel-1-Star Esteban Ocon steht nach einem Crash mit seinem Teamkollegen Pierre Gasly in der Kritik
- Experten wie Martin Brundle warnen davor, dass Ocons aggressives Verhalten gegenüber Teamkollegen seine Zukunft in der Formel 1 gefährden könnte
- Sein Ruf als beinharter Fahrer, der sich gerne mit Teamkollegen anlegt, könnte ihm teuer zu stehen kommen und seine Chancen auf ein Cockpit bei einem Top-Team schmälern