Coronavirus
Experte spricht sich für Impf-Pflicht in Österreich aus
Epidemiologe Gerald Gartlehner plädierte in der ZiB2 für strengere 3G-Regeln. Für Aufsehen sorgt auch eine Aussage zur Impf-Pflicht in Österreich.
Eine nicht ganz pannenfreie ZiB2 wurde am Montagabend im ORF ausgestrahlt. Moderator Armin Wolf musste sich noch live während der Sendung entschuldigen. Im Gespräch mit dem Epidemiologen Gerald Gartlehner fragte Wolf dann mehrmals, ob die aktuellen Regeln gescheit seien.
Dabei plädierte der Experte für strengere 3G-Regeln, etwa in der Nachtgastronomie. Dort sollen nur PCR-Tests anerkannt werden. Noch sei keine Zeit einzig und allein auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung zu setzen. Für Aufsehen sorgte außerdem eine Aussage des Experten bezüglich einer Impf-Pflicht.
Kommt Impflicht auch hierzulande?
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte ja angesichts der Delta-Welle eine solche im Gesundheitsbereich an. Alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen müssen sich nach seinen Worten bis spätestens zum 15. September impfen lassen.
In der ZiB2- erklärte nun Gartlehner, dass das etwas sei "das wir auch in Österreich andenken sollten". Personen in Pflegeheimen und Spitälern seien dem dort agierenden Pflegepersonal und den behandelnden Ärzten anvertraut. Das sei doch eine "sehr wichtige Verantwortung". Es zeige sich auch, dass die Delta-Variante "weniger verzeiht, als die andere Variante. Und es wird hier zu Übertragungen kommen. Das heißt eine Impf-Pflicht im Gesundheitsbereich das kann ich durchaus verstehen, dass das in Frankreich angedacht wird", so der Experte.
Ob man dann nicht auch konsequenter Weise Pädagoginnen und Pädagogen zur Impfung verpflichten müsse, wollte Wolf wissen. Immerhin hätten die Kinder auch keine Möglichkeit zur Impfung. Gartlehner erklärte, dass Kinder "wesentlich leichtere Verläufe" hätten, als ältere und erkrankte Personen.