Österreich
Experte sicher: "Eintrittstests bald nicht mehr nötig"
Eintrittstests werden in wenigen Wochen nicht mehr notwendig sein. Davon ist der Epidemiologe Gerald Gartlehner überzeugt. Das sind die Gründe.
Die Corona-Zahlen bleiben in Österreich auch weiter auf einem stabilen Niveau. So hat es in den letzten 24 Stunden insgesamt 582 Neuinfektionen gegeben. Die Voraussetzungen für die großen Öffnungsschritte am Mittwoch sind also durchaus gegeben. Um ein sicheres Öffnen der Gastronomie, Kultur und Co. zu ermöglichen, gehen die Lockerungen aber dennoch mit strengen Maßnahmen einher.
"3G-Regel"
Hierzu zählt die "3G"-Regel (siehe Grafik unten). Jene besagt, dass Zutritt zu den diversen Örtlichkeiten nur jenen Menschen gewährt wird, die entweder geimpft, getestet oder genesen sind. Im Falle der Geimpften zählt die Immunisierung aber erst ab dem 22. Tag nach dem Erststich. Sprich, bis dahin müssen auch geimpfte Personen einen Zutrittstest vorlegen.
Bei den Coronatests hat man die Wahl aus PCR-Tests (72 Stunden gültig ab Probenentnahme), Antigen-Schnelltests (48 Stunden gültig) und den sogenannten "Wohnzimmertests" (24 Stunden gültig).
Doch wie lange werden Zutrittstests nötig sein? Laut dem Epidemiologen Gerald Gartlehner wohl nicht allzu lange.
Eintrittstests könnten bald auslaufen
Bei den Tests geht es vorrangig darum, "asymptomatisch Infizierte zu finden". Gegenüber der "Presse" sagt der Experte, dass die Tests angesichts eines so niedrigen Infektionsgeschehens – wie dem aktuellen – aber nur sehr wenig Aussagekraft hätten.
Allerdings hätten jene einen positiven Nebeneffekt: Sie zeigen der Bevölkerung auf, dass die Pandemie noch immer nicht zur Gänze überwunden ist. Weiters könnten die Tests Impf-Skeptiker dazu bewegen, sich doch gegen Corona immunisieren zu lassen, so Gartlehner. Der Hintergrund: So würde man zu einem Grünen Pass gelangen, wodurch das Testen beispielsweise für einen Restaurantbesuch wegfallen würde.
Daher schlussfolgert Gartlehner, dass Eintrittstests schon bald wegfallen könnten.
Als Zeitpunkt definierte der Experte jenen, wenn Unentschlossene großteils erreicht und geimpft wurden – "was für Ende Juni erwartet wird".
Impfung oder Infektionsrisiko
Weiters erläuterte der Epidemiologe, dass Eintrittstests danach nicht mehr verhältnismäßig seien, "um einzelne unbemerkt Infizierte zu ermitteln und zu isolieren". Daher werde es wohl so ablaufen:
„"Wer sich nicht impfen lässt, entscheidet sich für das Risiko, eine Infektion durchzumachen."“
Sofern bis Ende Juni tatsächlich fünf Millionen Menschen geimpft werden, "ist die Gefahr von überlasteten Intensivstationen künftig sehr gering. Wir müssen langsam lernen, einen anderen Umgang mit der Pandemie zu pflegen, die ja dann zu einer Endemie mit wiederkehrenden, aber beherrschbaren Infektionswellen wird", so Gartlehner in der Presse.