Coronavirus

Experte schockt mit Corona-Schreckensprognose 

Der Komplexitätsforscher Peter Klimek spricht davon, dass der Höhepunkt der Infektionen noch nicht erreicht ist und äußert Kritik an der Regierung. 

Tobias Kurakin
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Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht den Peak noch nicht erreicht.
Der Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht den Peak noch nicht erreicht.
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen haben in den letzten Tagen wieder mächtig zugelegt. Allein am Mittwoch ist mit knapp 60.000 Fällen ein neuer Rekord an Neuinfektionen aufgestellt worden. Das soll aber noch nicht der Gipfel sein, meint der Komplexitätsforscher Peter Klimek im Ö1-Mittagsjournal.  

Moderater Anstieg erwartet

Laut dem Wissenschaftler könnte es demnach zu weiteren Anstiegen bei den Fällen kommen. So dürften auch in den kommenden Tagen die Zahlen der Neuinfektionen "moderat" steigen, bei derart hohen Fallzahlen würden jedoch auch "moderate Anstiege in Absolutzahlen drastischer auswirken". Die gute Nachricht ist jedoch, dass man bereits jetzt im Anstiegsniveau eine leichte Abflachung feststellen kann. 

Kritik äußerte Klimek jedenfalls an der Rücknahme vieler Maßnahmen. Gesundheitsminister Johannes Rauch hatte erst am Dinestag bekanntgegeben, dass die kostenlosen Coronatests ab 1. April auf zehn Stück pro Bürgerin und Bürger limitiert werden würden, da sowieso damit gerechnet werden würde, dass die Zahlen dann sinken. Der Wissenschaftler meinte dazu: "Vielleicht haben wir schon langsam ein Problem mit selbst-zerstörenden-Vorhersagen, weil diese Berechnungen auf Grundlage der Beibehaltung von Maßnahmen fußen."

Klimek argumentierte, dass man derzeit nur davon ausgehen könnte, dass die Zahlen tatsächlich sinken, wenn man einige Maßnahmen beibehalten würde. Zwar würden saisonale Effekte, wie wärmere Temperaturen zu den Vorhersagen führen, dass die Zahlen sinken, Öffnungen würden jedoch dieses Absinken weiter in die Länge ziehen und auch Vorhersagen widerlegen. 

Zuletzt hatte sich der Epidemiologie Gerald Gartlehner dahingehend geäußert, dass die breite Masse an Tests nicht mehr verhältnismäßig wäre. Klimek meinte dazu, dass gerade in Phasen extrem hoher Zahlen, in der wir uns jetzt befinden, die Tests dafür sorgen, um das Infektionsgeschehen um einige Prozentpunkte zu dämpfen. In entspannteren Phasen sei dies aber "dem Aufwand nicht mehr angemessen". 

Die massenhaften Schultests würden alleine jedenfalls derzeit nicht reichen, um die Schülerinnen und Schüler zu schützen, meint Klimek. Es bräuchte mehrere Maßnahmen, die "übereinander gestapelt" werden müssten. "Testen bringt nun dann was, wenn es mit konsequenten Absonderungen von Verdachtsfällen und Infektionsfällen einher geht", so Klimek, der meint, dass die derzeitige Teststrategie dafür nicht ausreicht. Man würde derzeit dem "Entstehen von Clustern zwar genauer zu sehen, aber nur bedingt unterbinden".

Letztlich ist die Lage in den Schulen abhängig von jener in der gesamten Bevölkerung. Um in der Schule einen sicheren Ort zu schaffen, wäre es daher wichtig, die BA.2-Welle auch anderenorts in den Griff zu bekommen. Derzeit würde für die Altersgruppe der 5-  bis 24-Jährigen die größte Gefahr einer Covid-Infektion bestehen. 

Der beste Schutz dagegen ist laut neuesten Erkenntnissen die Mischung einer Impfung und einer bereits überstanden Covid-Erkrankung. Bei den 12- bis 17-Jährigen, die sowohl geimpft als auch genesen sind, beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz 1.000, bei ihren komplett ungeschützten Alterskollegen hingegen 11.000.

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