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Experte sagt, was wir jetzt gegen Hitze tun müssen

Kommende Woche erwarten Meteorologen wieder sengende Hitze in ganz Österreich. Ein Experte erklärt, wie Städte damit am besten umgehen.

Nikolaus Pichler
Simon Tschannett hat der ZIB 2 verraten, was Städte im Kampf gegen die Hitze tun müssen.
Simon Tschannett hat der ZIB 2 verraten, was Städte im Kampf gegen die Hitze tun müssen.
Screenshot ORF Tvthek

Mit jedem Tag wird es in der kommenden Woche wieder heißer, lautet die Kurzfassung der Sonntagsprognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Startet der Montag noch mit Höchstwerten von maximal 30 Grad Celsius gib es bis Freitag dann wieder bis zu 37 Grad am Thermometer zu sehen. Besonders betroffen dabei: Menschen in Städten und dicht besiedelten Gebieten.

Doch wie rüsten sich Städte am besten für die Hitze? Schließlich haben sich die Hitzetage in den Landeshauptstädten in den letzten Jahren verdoppelt und verdreifacht, die ZAMG errechnet hat. Zu dieser Frage stand am Sonntagabend Experte Simon Tschannett in der ZIB 2 bei Marie-Claire-Zimmermann Rede und Antwort. Er berät Städte und Gemeinden im Kampf gegen die Hitze und bei der Optimierung des Klimas.

Experte gibt Tipps

Dicht besiedelte Gebiete müssen grüner werden, so Tschanetts Meinung. Ganz egal, ob es sich dabei um grüne Fassaden, bepflanzte Dächer sowie Fassaden, Brunnen oder andere Wasserflächen handelt. "Wir müssen schauen, dass wir sehr viele Flächen wieder rückgewinnen für Begrünung", betont er. "So dass wir Bäume pflanzen können." Es gehe dabei jedoch auch um die Bereiche unter de Straßen. Auch dort müsse man Platz für die Wurzeln von Bäumen schaffen.

Dafür müsse das Auto oft auch weichen, so sein Fazit. Täglich wird in Österreich laut einem Bericht des Fernsehmagazins eine Fläche von 16 Fußballfeldern zubetoniert.

Es sei jedoch auch wichtig CO2 einzusparen, da sonst nur mehr wenig kalte Luft in Städten bleibe, so Tschannett.

Experte gibt Schreckensprognose aus: "Bis zu 6.000 Hitzetote pro Jahr"

"Wir müssen das tun,was nötig ist. Das sind alle Städte ganz stark gefordert", stellt Tschannett. Mann müsse die Möglichkeit schaffen, dass sich von Amtswegen jemand mit dem Stadtklima beschäftige betont er mit Verweis aus Hauptstädte wie Linz oder Graz. "Ich spüre, dass sich hier wirklich viel tut. Aber wir müssen viel schneller werden." Nachsatz: "Es braucht Jahre und Jahrzehnte bis ein Baum groß ist und er Schatten spendet und aufgrund dessen, dass wir den Klimawandel so stark befeuert haben, haben wir wenig Zeit, um uns das Klima anpassen zu könen", so seine Expertise. "Wir sind noch viel zu langsam."

Es gebe mittlerweile mehr Hitzetote als Verkehrstote. "Es ist prognostiziert, dass das noch stark steigen wird. Wenn wir nicht Maßnahmen setzen, können wir bis Mitte des Jahrhunderts bis zu 6.000 Tote pro Jahr haben – alleine durch die Hitze."

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