Coronavirus

Experte sagt, welche Impfung gegen Delta-Virus schützt

Beinahe alle noch aufrechten Corona-Regeln fallen. Ein Sommer wie damals oder ein Köpfler mitten in die nächste Corona-Welle? Das sagt der Experte.

Rene Findenig
Teilen
Gerald Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Universität Krems, in der ORF-"ZiB 2".
Gerald Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Universität Krems, in der ORF-"ZiB 2".
Screenshot ORF

Die FFP2-Maskenpflicht wird mit 1. Juli beinahe überall aufgehoben, Clubs und Diskotheken dürfen ihre Tore wieder öffnen, die Sperrstunde fällt – all das hat die Bundesregierung am Donnerstag im Angesicht weiter sinkender Corona-Zahlen bekannt gegeben. Damit fallen fast alle noch bestehenden Corona-Maßnahmen auf einen Schlag, aufrecht bleibt nur noch eine Handvoll der Sicherheits-Regeln. Zu viel Freiheit auf einmal und zu wenig Schutzmaßnahmen gegen eine mögliche neue Welle?

Gerald Gartlehner, Epidemiologe an der Donau-Universität Krems, nahm dazu am späten Donnerstagabend in der ORF-"ZiB 2" Stellung. Ein Sommer wie damals oder ein Köpfler mitten in die nächste Corona-Welle? "Der heikelste Bereich ist ganz sicher die Öffnung der Nachgastronomie und die Ermöglichung ganz größer Musikfestivals", so Gartlehner. Das Aufeinandertreffen von vielen Personen und vor allem jüngeren, risikofreudigen Personen berge eine Gefahr. Er sei dafür, dass es schrittweise Öffnungen gebe, diese müssten aber unter Beobachtung gestellt werden.

"Wenn man voll geimpft ist, muss man sich eigentlich nicht mehr testen lassen"

Außerdem müsse man überdenken, ob in den geöffneten Bereichen weiter die 48-Stunden-Antigentests ausreichen oder der Umstieg auf PCR-Tests Sinn machen würde, so Gartlehner. Zur neuen Mutation sagte der Experte: "Die Delta-Variante ist ansteckender und krankmachender", sie bringe mehr Infizierte ins Spital. "Sie kommt im Sommer zu uns", so Gartlehner, bisher sei der Anteil an allen Infektionen rund sechs Prozent. Sehr genau beobachten werde man können, dass im Herbst verstärkt Fälle der Delta-Variante auftreten werden, so der Experte. Wenn man allerdings gut sequenziere und bei lokalen Ausbrüchen rasch mit Orts-Absperrungen reagiere, "dann sieht es gut aus", so Gartlehner.

Die VollI-Impfung, vor allem Pfizer, schütze sehr gut gegen Delta, so Gartlehner, ein Risiko bestehe allerdings bei allen, die erst eine Impfung, egal mit welchem Impfstoff, hinter sich hätten. Seine Empfehlung: Alle anderen Bundesländern sollten PCR-Tests wie das "Alles gurgelt"-Programm in Wien ausrollen. Gleichzeitig sagte Gartlehner aber auch: "Wenn man voll geimpft ist, muss man sich eigentlich nicht mehr testen lassen" – außer man stehe in Kontakt mit einer Risikoperson und wolle sichergehen. Er rechne zwar im Herbst mit einem starken Anstieg der Infektioenen, allerdings nicht mit einer massiven Welle oder einem Lockdown.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com