Coronavirus

Experte sagt, warum nicht gelockert werden soll

Eine Verlängerung des Lockdowns in Österreich scheint so gut wie fix zu sein. Während viele dagegen sind, warnt dieser Experte vor einer Lockerung.

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Er schilderte, dass uns ein "Pingpong-Effekt" drohe, sofern sich die britische <a href="https://www.heute.at/t/corona-mutation-100120960">Coronavirus-Mutation</a> weiter ausbreitet.
Er schilderte, dass uns ein "Pingpong-Effekt" drohe, sofern sich die britische Coronavirus-Mutation weiter ausbreitet.
Georges Schneider / picturedesk.com

Dieses Wochenende entscheidet die Regierung darüber, wie es mit dem Lockdown weitergeht. Es scheint jedoch fix zu sein, dass der Lockdown auch über den 24. Jänner hinaus andauern könnte. Zuletzt warnten insbesondere Vertreter der Handelsbranche davor, die Geschäfte  während einer möglichen Lockdown-Verlängerung geschlossen zu halten und forderten eine Öffnung  am 25. Jänner.

Der Leiter des klinischen Instituts für Labormedizin am Wiener AKH, der MedUni-Wien-Vizerektor Oswald Wagner warnte hingegen vor einer frühzeitigen Lockerung des Corona-Shutdowns. Er schilderte, dass uns ein "Pingpong-Effekt" drohe, sofern sich die britische Coronavirus-Mutation weiter ausbreitet und sofern innerhalb Europas nicht im Gleichklang bei den Maßnahmen, sondern im Alleingang gehandelt werde, so der "orf.at" unter Berufung auf die APA.

7-Tages-Inzidnez mittels Lockdowns drücken

Wagner führte seine These weiter aus und erläuterte, wann und warum ein Lockdown weiterhin vonnöten wäre. Sollte sich die britische Corona-Mutation nämlich tatsächlich schon weiter ausgebreitet haben, dann müsse die Sieben-Tages-Inzidenz, die derzeit bei 137 liegt (Stand Freitag), nach unten gebracht werden - durch einen "massiven Lockdown". 

 Dieser inzidenz-Wert müsse "deutlich" unter 50, bestenfalls aber auf 20 - 25 gedrückt werden, bevor Lockerungsschritte eingeleitet werden könnten, so Wagner laut "orf.at".

Die 7-Tages-Inzidenz habe sich in letzter Zeit um einen Wert von 150 eingependelt. Dies sei auf verschiedene Gründe zurückzuführen, wie beispielsweise, dass die Menschen die Maßnahmen nicht mehr so konsequent befolgen bzw. umsetzen. Ein weiterer Faktor könnte jedoch auch sein, dass das Virus infektiöser geworden ist. Letzteres könnte laut dem Experten daraufhin hindeuten, dass sich die Mutation hierzulande schon stark verbreitet habe.

Wann und wie soll gelockert werden?

Zu Lockerungen und Öffnungsschritten hat Wagner eine klare Meinung. Eine Lockerung kommt laut dem Experten nur dann infrage, wenn der Sieben-Tages-Inzidenz-Wert niedrig genug ist und dann auch nur mit strikten Maßnahmen.

➤ Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine FFP2-Masken-Pflicht in geschlossenen Räumen, sofern sich mehr als eine Person darin aufhält.
➤ Der Abstand zwischen Personen müsse zwei und nicht mehr einem Babyelefanten entsprechen - also auf zwei Meter ausgedehnt werden.
➤ Zudem müsse die Bevölkerung wöchentlich mit Schnelltests getestet werden, empfiehlt Wagner:  "Investitionen in Schnelltests und FFP2-Masken sind billiger als jeder weitere Tag Lockdown", zitiert ihn "orf.at".

Entscheidung über Verlängerung

Wie "Heute" am Freitagabend erfuhr, wird - statt wie von vielen erwartet am Samstag - am Sonntag von der Bundesregierung mitgeteilt, wie es mit Österreich in dieser Corona-Krise weitergeht.  Alle Infos dazu hier >>

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