Experte: "Mich ärgert, dass Schiris so Einfluss nehmen"

In der 92. Minute brachen bei Cristiano Ronaldo und Co. alle Dämme. Im ersten EM-Gruppenspiel der Portugiesen gegen Tschechien sorgte Chico Conceicao für das 2:1-Siegtor in letzter Sekunde, schoss den Europameister von 2016 zum wichtigen Auftakterfolg.

Aber nicht alle waren einverstanden mit dem Last-Minute-Erfolg. ARD-Experte Bastian Schweinsteiger wütete nach der Partie über eine Aktion kurz vor dem entscheidenden Treffer. Nelson Semedo foulte Barak Doudera an der Seitenlinie. Schiedsrichter Marco Guida ließ weiterlaufen. Wenige Sekunden später fiel das 2:1 für Portugal.

"Tut mir leid"

"Wenn das ein internationaler Schiedsrichter nicht sehen kann, der steht relativ nah dran, dann tut es mir leid", meinte der Weltmeister von 2014. Und weiter: "Es war ein ganz klares Foul von Nelson Semedo gegen Doudera. 20 Sekunden später steht es 2:1 für Portugal. Semedo geht nur in Doudera rein. Der schaut gar nicht, wo der Ball ist. Das stört mich."

ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek sagte vor der Kritik des Deutschen: "Ich weiß, dass Basti nicht ganz so glücklich respektive einverstanden mit dem Sieg der Portugiesen ist." Schweinsteiger klärte auf: "Wenn ich jetzt in dich reinlaufe, und der Ball ist da (zeigte in die andere Richtung), dann ist das auch ein Foul. Also ich mache das jetzt nicht."

Die Bayern-Legende verwies auch auf das Spiel des ÖFB-Teams gegen Frankreich, wo ein klarer Eckball für Österreich kurz vor dem Tor nicht gegeben wurde. "Da hat er (der Schiedsrichter, Anm. d. Red.) es als Einziger auf dem Feld nicht gesehen. Und hier war es ein klares Foul, das muss der Schiedsrichter sehen", meinte der 39-Jährige.

Abschließend beschwert sich der Experte noch darüber, dass "Schiedsrichter so Einfluss nehmen", sagt: "Ja. Ich bin verärgert. Tschechien hat alles reingeworfen. Es wäre für mich ein verdientes 1:1 gewesen."