Coronavirus

Experte: Leben wie vor der Pandemie nicht mehr möglich

Virologe Christoph Steininger glaubt nicht mehr an ein Leben wie vor der Pandemie. "Unsere Psychologie hat sich geändert", so der Mediziner.

Heute Redaktion
Teilen
Christoph Steininger 
Christoph Steininger 
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

"Ein Leben wie vor der Pandemie wird es nicht mehr geben", erklärt Virologe Christoph Steininger in einem Interview mit der "Presse". Der Arzt, der die Gurgeltests für zu Hause entwickelt und damit Wiens Teststrategie massiv beeinflusst hat, ist überzeugt, dass sich unsere Psychologie geändert hat.

"Wir werden nicht mehr akzeptieren, dass jemand das Grippevirus in ein Krankenhaus trägt. Oder dass Zehntausende Menschen, die weder geimpft noch genesen noch getestet sind, nebeneinander auf einem Rockkonzert feiern. In solchen Situationen werden wir uns nicht mehr wohlfühlen", sagt er. Die Bevölkerung müsse sich an neue Maßnahmen gewöhnen. Auch meint Steininger, dass wir die Pandemie mit der Impfung allein nicht unter Kontrolle bringen werden.

"Ein Wettlauf, den wir möglicherweise nicht gewinnen werden"

"In Österreich wurden gerade einmal zehn Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert, wir haben also einen weiten Weg vor uns. Auf diesem Weg müssen wir mit neuen Mutanten rechnen, die die Impfung umgehen können. Wir befinden uns in einem Wettlauf, den wir möglicherweise nicht gewinnen werden, obwohl wir mit der Impfung das richtige Instrument in der Hand halten. Mit anderen Worten: Wir brauchen in der nachhaltigen Bekämpfung der Pandemie auch andere Säulen, darunter fallen routinemäßige Zutrittstests ebenso wie etwa Antikörperbestimmungen, um mehr über den Immunitätsstatus der Bevölkerung zu erfahren", so der Virologe im Interview.

Maskenpflicht wird bleiben

Weiters ist er überzeugt, dass die Maskenpflicht uns noch Länder erhalten bleibt: "Vor allem in Bereichen, in denen das Halten von Abstand kaum möglich ist und wir schwer kontrollieren können, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. In einem Taxi etwa, einem Hotel oder in öffentlichen Verkehrsmitteln."

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com