Coronavirus
Experte: "Ich warne davor, Omikron zu unterschätzen"
Die Omikron-Variante breitet sich weltweit nach wie vor rapide aus. Schützt vielleicht eine vierte Impfung? Daten aus Israel lassen böses Vermuten.
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch und lässt die Zahl der Neuinfektionen in die Höhe schnellen. In Österreich ist die neue Mutation mittlerweile dominant und die Infektionszahlen steigen. Alleine am gestrigen Dienstag waren es insgesamt 16.685 neue Corona-Fälle – ein besorgniserregender Wert.
"Ich warne davor, Omikron zu unterschätzen" – mit diesen Worten warnte etwa Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Bevölkerung. Lauterbach ist Mediziner und Gesundheitsökonom und zählt zu den gefragtesten Corona-Experten überhaupt. Noch seien die Auswirkungen der neuen Variante auf die Auslastung der Krankenhäuser nicht genau vorhersagbar.
Vierfach Geimpfte stecken sich an
Nun mehren sich Stimmen, die eine vierte Corona-Impfung fordern. Doch schützt ein vierte Stich wirklich vor Omikron? Israel – das Land wird häufig als Virus- und Impf-Vorbild für Österreich genannt – hat mit dieser vierten Impfung bereits begonnen. Doch erste Daten aus Tel Aviv stimmen sorgenvoll. Denn eine vierte Impfung schützt laut einer Studie nicht ausreichend gegen die neue Variante. Auch bei vierfach Geimpften beobachte man Ansteckungen.
Österreich setzt ab 1. Februar jedenfalls auf eine Impfpflicht, um die Corona-Zahlen bzw. die Virus-Lage im Land in den Griff bekommen zu können. Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sei die Impfpflicht ein besonders nachhaltiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie. Diese sei keine Akut-Maßnahme und werde daher nicht gegen die derzeitige Omikron-Infektionswelle helfen.
Impfpflicht schützt vor neuen Wellen
Die Impfpflicht werde aber durchaus vor neuen Wellen schützen. Für den kommenden Herbst brauche es eine gute gesamtgesellschaftliche Immunität. Um zum gewohnten Alltag zurückkehren zu können, brauche es eine hohe Durchimpfung, so Mückstein.