Coronavirus
Experte fordert wegen Delta-Variante harte Test-Regeln
Insgesamt steht Österreich momentan gut da, was die Infektionszahlen betrifft. Wegen der Delta-Variante fordert ein Experten aber neue Maßnahmen.
Der Sommer ist da und viele Aktivitäten verlagern sich ins Freie. Ein Blick auf die Infektionszahlen zeigt, dass sich Österreich momentan in einer relativ günstigen Lage befindet. Mit Sorge blicken Experten aber auf die, momentan noch im kleinen Rahmen stattfindende, Ausbreitung der Delta-Variante.
Vor allem mit Blickrichtung Herbst gehen die meisten Experten mittlerweile von einer erneuten Corona-Welle aus, weswegen auch Politiker zuletzt erneut Werbung für die Corona-Schutzimpfung machten. Als ein "Wettrennen" bezeichnet Molekularbiologe Ulrich Elling die aktuelle Situation.
"Wettrennen" gegen die Zeit
Um den Kampf gegen "Delta" zu gewinnen, fordert dieser im Gespräch mit der APA verschärfte Maßnahmen, was die Testpflicht anbelangt. Diese sollte für alle aufrecht bleiben, bis die zweite Teilimpfung injiziert wurde. Aktuell tritt die 3G-Regel, bei der die Testpflicht wegfällt, ja schon ab dem 22. Tag nach der Erstimpfung in Kraft. Elling ist zusammen mit Kollegen am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) tätig und Teil des Coronavirus-Variantenüberwachungsteams durch Viren-Erbgutanalysen.
Wie die Zahlen aus der vergangenen Woche zeigen, liegt der Delta-Anteil bei den Neuinfektionen mittlerweile bei rund 25 Prozent. Jede vierte Corona-Neuinfektion geht mittlerweile also schon auf die ehemals "indische" Mutation genannte Variante zurück. Die Experten gehen davon aus, dass diese Variante bereits in wenigen Wochen die dominante Form sein wird.
Es sei Es sei davon auszugehen, dass die Erstimpfung gegen eine Delta-Infektion nicht in vollem Umfang schützt, so Elling. Deswegen müsse alles getan werden, dass bis zum Herbst möglichst viele Menschen gegen das Coronavirus geimpft sind.