Österreich

Experten fordern: Maximal 15 Grad in Schulgängen

Dieser Energiespar-Tipp erwischt junge Österreicher eiskalt: Schulklassen dürfen nur 19 Grad "warm" sein, in den Gängen muss es noch kühler bleiben.

Sandra Kartik
Müssen Schüler diesen Winter frieren?
Müssen Schüler diesen Winter frieren?
Getty Images

Die extrem gestiegenen Preise für Strom und Gas lassen uns schon vor dem Winter zittern. Dicke Pullover undwarme Jacken werden auch heuer auch die Schüler brauchen, wenn man nach den Spar-Tipps des aktuellen "Gemeinde-Magazins" geht. Dort empfehlen Experten, dass die Raumtemperatur in der Klasse 20 Grad nicht überschreiten soll. Zwischen 18 und 19 Grad wären optimal – wenn man ausschließlich die Kosten im Blick behält, nicht den Komfort.

Noch eisiger klingt aber die Empfehlung für die Gänge in Schulen: Diese sollten maximal 15 Grad kühl bleiben. Das Magazin will diesen extremen Spar-Tipp auf Empfehlung der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich stützen.

Das Bildungsministerium gibt gegenüber der "Kleinen Zeitung" jedoch Entwarnung: "Eine genaue Temperaturvorgabe wird es nicht geben." Nach dem geplanten Energiespargipfel mit Vertretungen von Eltern, Schülern und Lehrern wolle Minister Martin Polaschek einen konkreten Maßnahmenkatalog versenden.

Wer am Fenster sitzt, friert

Es sei prinzipiell zumutbar, weniger zu heizen als bisher, so Christina Hopfe vom Institut für Bauphysik an der TU Graz. Entscheiden sei für die Schüler, wo in der Klasse sie sitzen. "Wenn die Maximaltemperatur in der Klasse bei 19 Grad liegt, dann könnte es in weniger gedämmten Bereichen – wie am Fenstersitzplatz – auch nur 16 Grad haben. Außerdem wird vermutlich weniger gelüftet, wodurch der CO2-Gehalt steigt, die Konzentrationsfähigkeit nimmt dann ab, was zu Lernproblemen führen kann", so die Expertin in der "Kleinen Zeitung".

21 Grad sei die ideale Temperatur, da fühlen sich die meisten wohl., ergänzt Hopfe.

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