Todes-Drama am Großglockner

Als Hilfe eintraf, war junge Frau schon Stunden tot

Nach dem Tod einer 33-jährigen Bergsteigerin am Großglockner laufen die Ermittlungen der Polizei weiterhin auf Hochtouren.

Newsdesk Heute
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    Bilder des Rettungseinsatzes am Großglockner
    Bilder des Rettungseinsatzes am Großglockner
    Bergrettung Kals / EXPA / picturedesk.com

    Das Todes-Drama rund um eine 33-jährige Bergsteigerin sorgt landesweit weiterhin für große Bestürzung. Die Österreicherin war gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten zu einer Bergtour am Großglockner aufgebrochen. Völlig entkräftet musste das Paar kurz nach Mitternacht rund 50 Meter unter dem Gipfel ausharren.

    Der 36-Jährige entschloss sich daraufhin zur Erzherzog-Johann-Hütte absteigen, und von dort aus Hilfe zu holen. Gegen 3:40 folgte der Einsatz von Bergrettung und Alpinpolizei, die bereits in den Abendstunden mit einem Hubschrauber nach den beiden gesucht hatte. Zu diesem Zeitpunkt konnte jedoch keine alpine Notlage festgestellt werden.

    Die Einsatzkräfte konnten erst am Sonntagvormittag zur Salzburgerin vordringen. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur noch Tod von den Rettungskräften geborgen und ins Tal gebracht werden.

    Ermittlungen gegen Lebensgefährten

    Von der Polizei hieß es auf "Heute"-Nachfrage, dass nach der Katastrophe am Großglockner nun "routinemäßig" wegen fahrlässiger Tötung gegen den 36-jährigen Mann ermittelt wird, der gemeinsam mit der 33-Jährigen auf den Gipfel gestiegen war. "Er befindet sich natürlich auf freiem Fuß und war auch niemals festgenommen. Aber er muss für uns Ermittler erreichbar bleiben und bekommt wohl bald eine Vorladung zum Verhör", so Polizeisprecher Christian Viehweider. Eine Einvernahme gab es demnach noch nicht.

    Bilder: Webcam filmte Todes-Drama am Großglockner mit

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      <strong>18. Jänner, ab 18 Uhr:</strong> Die Lichter der beiden Alpinisten (33, 36) beim Aufstieg über den Stüdlgrad (links) werden auf der Webcam gut sichtbar.
      18. Jänner, ab 18 Uhr: Die Lichter der beiden Alpinisten (33, 36) beim Aufstieg über den Stüdlgrad (links) werden auf der Webcam gut sichtbar.

      Das Landeskriminalamt in Innsbruck hat die Ermittlungen übernommen, gemeinsam mit den Kollegen von der Alpinpolizei wurden Übersichtsfotos vor Ort angefertigt, nun soll die Wanderroute der beiden Bergsteiger analysiert werden. Des Weiteren wird auch die alpine Erfahrung überprüft.

      Als Todesursache bei der Frau wurde indes Unterkühlung in einem ersten Obduktionsergebnis bestätigt. Die 33-Jährige erfror noch in der Nacht. Als die Rettung am 19. Jänner um 10:10 Uhr bei ihr am Berg war, war sie schon stundenlang tot. Die Unschuldsvermutung gilt.

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        Auf den Punkt gebracht

        • Eine 33-jährige Bergsteigerin ist am Großglockner an Unterkühlung gestorben, nachdem sie und ihr Lebensgefährte kurz vor dem Gipfel entkräftet ausharren mussten.
        • Die Polizei ermittelt nun routinemäßig wegen fahrlässiger Tötung gegen den 36-jährigen Mann, der Hilfe holen wollte, als die Frau bereits stundenlang tot war.
        red
        Akt.