Coronavirus

Experte: Corona-Zahlen am Balkan "ums Zehnfache höher"

Laut AGES-Leiter Franz Allerberger stimmen die "offiziellen" Zahlen der Balkan-Regionen nicht, in Wirklichkeit seien diese viel höher.

André Wilding
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Urlaub in Kroatien
Urlaub in Kroatien
picturedesk.com (Symbolbild)

Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Ernährungssicherheitm (AGES), traut den offiziellen Corona-Zahlen in der Balkan-Region nicht, diese seien wohl "ums Zehnfache höher", erklärt er gegenüber dem aktuellen "profil".

In Staaten wie Bulgarien oder dem Kosovo geht Allerberger mittlerweile von einer Durchseuchungsrate mit dem Coronavirus Richtung 50 Prozent aus. "Die einheimische Bevölkerung von Wuhan oder von Ischgl hatten diesen Wert (Ischgl serologisch 43 Prozent), und aus meiner Sicht belegen die vielen positiven Rückkehrer ein ähnlich hohes Infektionsgeschehen", so der AGES-Leiter gegenüber der APA.

Reisewarnung für Westbalkan

Laut den Zahlen des Complexity Science Hub (CSH) Vienna sind in Bulgarien bisher knapp 10.400, in Rumänien 45.000, in Serbien 23.700, in Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina 10.000, im Kosovo 7.100, in Albanien 4.800 und in Montenegro 2.800 Infizierte registriert.

Die Bundesregierung hat angesichts der Grenzöffnungen und der Urlaubsaison unlängst Reisewarnungen für Länder des Westbalkans ausgerufen. Von den Warnungen sind Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und der Kosovo betroffen.

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