Coronavirus

Experte bringt im ORF knallharte Corona-Ansage

Die Delta-Variante breitet sich weiter aus. Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet damit, dass die Corona-Maßnahmen wieder strenger werden.

André Wilding
Teilen
Die Delta-Variante ist in Österreich auf dem Vormarsch.
Die Delta-Variante ist in Österreich auf dem Vormarsch.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet im "Wien heute"-Interview mit Verschärfungen der Corona-Maßnahmen. Der Experte macht sich daher dafür stark, jetzt milde Schritte zu setzen, um einen ruhigeren Herbst und Winter zu haben. "Es gibt nichts am Horizont, das darauf hindeutet, dass sich dieser wachsende Trend in nächster Zeit umkehren könnte", stellt der Experte am Montag klar.

Noch Anfang Juli seien im Durchschnitt zwischen 40 und 50 Neuinfektionen registriert worden, derzeit seien es bis zu 130 pro Tag. Trotz der steigenden Infektionszahlen sollen aber am Donnerstag nächste Lockerungen folgen. So könnte etwa die Maskenpflicht mit einigen wenigen Ausnahmen komplett fallen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wird vor den für 22. Juli geplanten Lockerungen aber noch Gespräche mit Experten führen und die weiteren Schritte beraten.

"Wenn wir jetzt anschauen, wie viel haben wir auf den Intensivstationen an betreuten Patienten, dann ist natürlich momentan die Lage weit weg von kritisch", erklärt Peter Klimek im "Wien heute"-Gespräch weiter. Allzu strenge Maßnahmen seien daher laut dem Experten auch schwer vertretbar.

"Wenn wir überhaupt nichts tun..."

Anders sehe die Lage aber im Herbst aus, hier fordert der Fachmann bereits jetzt milde Maßnahmen. "Aus dem einfachen Grund, weil wir spätestens dann wieder mit mehr Dynamik rechnen müssen, die unser Gesundheitssystem nochmal vor Herausforderungen stellen kann, wenn wir überhaupt nichts tun", sagt der Experte in "Wien heute".

Komplexitätsforscher Peter Klimek
Komplexitätsforscher Peter Klimek
Screenshot/ ORF

Der Komplexitätsforscher stellte dabei auch klar, dass die Schutz-Impfung gegen das Coronavirus noch länger nicht als Schutz für die Bevölkerung ausreichen werde. "Um diesen Virus mit der Impfung allein zu kontrollieren, schätzen wir, dass mindestens 85 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft werden müssen. Da sind wir weit davon entfernt", so Klimek weiter.

Schulschließungen kein Thema

Laut dem Experten müsse man daher mit einem Mix an Corona-Maßnahmen arbeiten. Wichtige Schritte wären neben einer Impfung etwa regelmäßige Tests oder eben auch das Tragen von Masken. Schulschließungen oder Ausgangssperre seien aktuell noch keine Thema, so Klimek. Mit einer erneuten Schließung von Schulen rechne er aber ohnehin nicht.

"Mit dem Testregime, das wir jetzt aufgebaut haben, sehe ich wenig Anlass zur Sorge, die Schulen schließen zu müssen", so der Komplexitätsforscher in "Wien heute". Mit den Maßnahmen, die im Mai und Juni gegolten haben, könne man gut durch den Herbst und Winter kommen.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef.</strong> ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. <a data-li-document-ref="120079903" href="https://www.heute.at/s/dreckau-und-faule-blade-aufregung-um-orf3-chef-120079903">Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef. ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen >>>
    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com