Rote Karte

Ex-"Veilchen" Bjelica rastet aus – jetzt spricht Sane

Nenad Bjelica, Coach des Bundesligisten Union Berlin, leistete sich bei der 0:1-Pleite gegen Bayern München eine Entgleisung. Nun spricht Leroy Sane. 

Sport Heute
Ex-"Veilchen" Bjelica rastet aus – jetzt spricht Sane
Union-Coach Nenad Bjelica legt sich mit Leroy Sane an.
Imago Images

Es war die 74. Minute im Nachtragsspiel der 13. deutschen Bundesliga-Runde, als es in der ausverkauften Münchner Allianz Arena zum Eklat kam. Bayern-Offensivspieler Sane wollte gerade den Ball für einen schnellen Einwurf holen, ging deshalb zur Betreuerbank der Gäste, wo Trainer Nenad Bjelica, der Coach, der die Wiener Austria 2013 in die Champions League geführt hatte, den Ball in der Hand hielt und nicht gleich hergab. 

Danach kam es zum Tumult. Bjelica verlor die Nerven, griff dem Bayern-Starspieler ins Gesicht. Dafür kassierte der Union-Trainer die rote Karte, eine Sperre droht, auch Sane selbst sah in der Aktion Gelb. Der deutsche Teamspieler hatte für einen vergleichbaren Schubser gegen Phillipp Mwene im Länderspiel gegen Österreich im November selbst Rot gesehen, dafür eine Drei-Spiele-Sperre ausgefasst. 

Sane nimmt Stellung

Mittlerweile hat sich der 28-Jährige selbst zum Vorfall zu Wort gemeldet, war gegenüber der "Sport Bild" aber sichtlich bemüht, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. "Ich wollte eigentlich nur schnell den Ball wieder haben, um den nächsten Angriff zu starten und dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen", schilderte Sane. 

"Ich bin bei so etwas aber nicht nachtragend und die Szene ist für mich schon wieder vergessen. Soweit ich weiß, war er etwas emotional nach der Szene in unserem Strafraum", erklärte der Bayern-Angreifer weiter. Die Unioner hatten zuvor nach einem Zweikampf zwischen ÖFB-Legionär Konrad Laimer und Kevin Behrens im Strafraum vehement einen Elfmeter gefordert, diesen nicht bekommen. "Hauptsache, wir haben die drei Punkte", schob Sane hinterher.

Bjelica einsichtig

Coach Bjelica gab sich nach dem Spiel einsichtig. "In meiner Coachingzone kommt ein Ball zu mir. Den will ich holen, ihn Sane geben. Der hat mich geschubst. Dann habe ich so reagiert, wie ich nicht reagieren sollte, mit meiner Hand auf seinem Gesicht. Deswegen geht auch Rot vollkommen in Ordnung", musste der ehemalige Austria-Trainer zugeben. "Ich habe mich in meiner Coachingzone provoziert gefühlt", fügte Bjelica in der Pressekonferenz nach dem Spiel an. 

red
Akt.