Klare Absage
UEFA-Boss: "Kein Champions-League-Finale bei Saudis"
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat einem möglichen Champions-League-Finale in Saudi-Arabien eine klare Absage erteilt.
"Ich habe gehört, dass einige Leute sehr glücklich wären, wenn sie es bekommen könnten. Aber das wird natürlich nicht passieren", sagt der 56-Jährige im englischen Telegraph.
Die Endspiele nationaler europäischer Wettbewerbe werden inzwischen gelegentlich in Saudi-Arabien ausgetragen. Zuletzt standen sich beispielsweise Real Madrid und der FC Barcelona im Finale des spanischen Supercups in Riad gegenüber.
Die zahlreichen Transfers teils prominenter Spieler wie der des mehrmaligen Weltfußballers Cristiano Ronaldo in die saudi-arabische Liga sieht Ceferin kritisch: "Sie gehen dorthin, weil die Verträge groß sind, und ich verurteile sie nicht dafür. Aber zu sagen, dass sie irgendwo hingehen, um dort zu helfen, ist mehr oder weniger ein Witz."
Negative Auswirkungen durch die Transfers auf den europäischen Fußball sieht Ceferin nicht. Die Fans würden den Spielern nicht "bis auf den Mond folgen", sagte er: "Ich bin überhaupt nicht besorgt, denn der europäische Fußball hat so starke Wurzeln. Er ist unsere Kultur und Geschichte. Das kann man nicht kaufen."
Eine mögliche Super League der europäischen Topteams will Ceferin weiterhin um jeden Preis verhindern: "Ich bestehe nach wie vor darauf, dass dies niemals passiert, weil es den Fußball ruinieren würde. Wir werden es nicht zulassen", sagte er. Es sei eine Beleidigung für den Fußball, "überhaupt darüber zu sprechen. Für mich ist diese Geschichte vorbei."
Im April 2021 hatten zwölf europäische Spitzenklubs die geplante Gründung der Super League verkündet. Nach massiver Kritik von UEFA, anderen Vereinen und Fans zogen sich die meisten Klubs zunächst wieder vom Projekt zurück. Der Europäische Gerichtshof hatte die Tür für einen möglichen Konkurrenzwettbewerb Ende Dezember allerdings geöffnet.