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Ex-US-Präsident Bush sorgt mit Irak-Sager für Aufsehen

Der Einmarsch im Irak sei "brutal und ungerechtfertigt" gewesen – sagte der ehemalige US-Präsident George Bush am Mittwoch. Zeit für Selbsterkenntnis?

Nicolas Kubrak
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Ex-Präsident George W. Bush
Ex-Präsident George W. Bush
Bild: picturedesk.com

Der ehemalige Präsident der USA, George W. Bush, war am Mittwoch Gast bei einer Veranstaltung im texanischen Dallas, hielt sogar eine Rede. Bei dieser teilte er vor allem gegen Russland und den russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. Die dortigen Wahlen seien getürkt, Systemgegner inhaftiert oder "anderweitig von der Teilhabe am Wahlprozess eliminiert". Dies führe zu einem Fehlen von "Checks and Balances", also der klassischen gesellschaftlichen Gewaltenteilung in der russischen Bevölkerung.

"Brutale Invasion im Irak"

Dann sprach der ehemalige US-Oberbefehlshaber auch über die aktuelle Situation in der Ukraine – und kam etwas durcheinander. Bush sprach von der "Entscheidung eines Mannes, eine vollends ungerechtfertigte und brutale Invasion im Irak durchzuführen". Was wie eine Selbsterkenntnis klingt, stellte sich als "sprachliches Hoppala" heraus. "Ich meine in der Ukraine", korrigierte er sich noch in der Sekunde mit einem Kopfschütteln. "75 ...", verwies er zur Rechtfertigung auf sein fortgeschrittenes Alter. Aus dem Publikum war verständnisvolles Lachen zu vernehmen.

Bis heute keine Beweise für Massenvernichtungswaffen

George W. Bush war der 43. Präsident der Vereinigten Staaten und bewohnte zwischen 2001 und 2009 das Weiße Haus in Washington. Neben dem 9/11-Terror war der US-Einmarsch im Irak im Jahr 2003 das prägendste Ereignis seiner zwei Amtszeiten. Am 20- März befahl Bush die Invasion US-amerikanischer Truppen in den Irak, da das Regime von Diktator Saddam Hussein angeblich über Massenvernichtungswaffen verfüge. Beweise blieb die Bush-Regierung schuldig – bis heute.

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