Niederösterreich

Ex-SPÖ-Politikerin ist Spitzenkandidatin der MFG in NÖ

Christine Lukaschek war 45 Jahre lang SPÖ-Mitglied, 30 Jahre davon sogar im Gemeinderat. Im Jänner tritt sie in fünf Bezirken für die MFG an. 

Isabella Nittner
Christine Lukaschek war 45 Jahre lang SPÖ-Mitglied, jetzt tritt sie als Spitzenkandidatin für die MFG in NÖ an.
Christine Lukaschek war 45 Jahre lang SPÖ-Mitglied, jetzt tritt sie als Spitzenkandidatin für die MFG in NÖ an.
PD, Julia Bilwein

Pikante Kandidatur bei der niederösterreichischen Landtagswahl am 29. Jänner 2023! Wie berichtet, kandidieren ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos landesweit, die Coronamaßnahmen-Kritiker der MFG konnten in insgesamt fünf Wahlkreisen bzw. Bezirken genügend Unterstützungserklärungen sammeln. In Baden, Krems, Mödling, St. Pölten und Tulln findet man auch sie auf dem Wahlzettel.

45 Jahre lang SPÖ-Mitglied

An vorderster Front der Kleinpartei findet sich eine Frau, die vor allem im Tullnerfeld keine Unbekannte ist: Christine Lukaschek kandidiert als MFG-Spitzenkandidatin.

Dabei gehörte die 70-Jährige 45 Jahre lang eigentlich einer ganz anderen Partei an – nämlich der SPÖ. 30 Jahre lang saß sie für die Roten sogar als Gemeinderätin im Ortsparlament von Fels am Wagram im Bezirk Tulln.

Die ehemalige Schulleiterin eröffnete in der Pension das Imbisslokal "Schickeria" in Fels am Wagram, auch Gästezimmer vermietet sie. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Regelungen bezüglich Gastronomie sowie Masken und 3G-Regel gaben schließlich den endgültigen Anstoß, von der SPÖ zur MFG zu wechseln. 

Postenschacher & Korruption

"Leider hat sich die Sozialdemokratie zu einer Partei gewandelt, wo ich meine Werte nicht mehr vertreten finde", sagt sie.

In Niederösterreich möchte sie sich gegen Postenschacher und Korruption einsetzen, auch der Kampf gegen die Armut sei ihr ein Anliegen. "Als ehemaliges SPÖ-Urgestein ist sie gegen die Zerstörung des Sozial- und Gesundheitswesens, für kostenlose Kindergartenbetreuung auch am Nachmittag und für niederschwellige ärztliche Wochenenddienste in den Gemeindezentren ohne telefonische Voranmeldung", heißt es in einer Aussendung der MFG.

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    Sabine Hertel
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