Politik

Ex-Spitzenkandidat: "FPÖ hat nichts kapiert"

Heute Redaktion
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Nachdem eine Verhetzungsanklage vonseiten der Innsbrucker Staatsanwaltschaft gegen den Spitzenkandidaten der Innsbrucker FPÖ bei der Gemeinderatswahl Mitte April 2012, den Hotelier August Penz, bekanntgeworden war, hat dieser seinen Austritt aus der Partei angekündigt. Grund seien die Entwicklungen in den vergangenen Monaten in der Partei.

Hotelier August Penz, Spitzenkandidaten der Innsbrucker FPÖ bei der Gemeinderatswahl Mitte April 2012, hat nach einer seinen Austritt aus der Partei angekündigt. Grund seien die Entwicklungen in den vergangenen Monaten in der Partei.

Penz hatte auf den damaligen Wahlplakaten geworben und dadurch für diplomatische Verstimmungen mit Marokko gesorgt.

"Ich möchte Kärnten gar nicht kommentieren, die Causa Graf ist mir sehr nahegegangen, weil man das nicht gutheißen kann, den Cartoon, der in den vergangenen Tagen und Wochen im Gespräch war, verurteile ich auf das Schärfste und der Umgang mit altverdienten Funktionären in der Partei haben mich zu dem Entschluss gebracht", zählte Penz auf und begründete gegenüber dem ORF Tirol seinen Entschluss. Er wolle das nicht mehr mittragen und habe sich diesen Weg reiflich überlegt.

"Aussagen von Strache dumm"

Ihm gefalle der Stil in der FPÖ nicht mehr, "die haben nichts kapiert", wurde der Hotelier in der Tiroler Tageszeitung zitiert. Das Plakat stamme nicht von ihm und sei ein großer Fehler gewesen. "Die Aussagen von Hauser und Strache sind dumm", sagte Penz weiter.

Für die Vorgangsweise der Justiz habe er sogar Verständnis, wenngleich er gehofft habe, dass es zu keiner Anklage komme. Er wolle mit einer außergerichtlichen Diversion die Sache erledigen. Das Kapitel FPÖ sei für ihn geschlossen.

FPÖ: "Penz war ein Fehler"

Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Gerald Hauser zeigte sich "menschlich enttäuscht" von August Penz. "Der einzige Fehler, den man uns vorwerfen kann, ist, dass wir Herrn Penz aufgestellt haben", meinte er. Hauser stellte erneut klar, dass mit den Wahlplakaten "wir nie eine ganze Volksgruppe gemeint haben oder verächtlich machen wollten und nur auf das Problem Marokkanerszene hingewiesen haben".

Penz tue, "indem er uns anpatzt", nichts anderes, als das Geschäft seiner politischen Gegner zu erledigen, obwohl er genau wisse, dass "wir nie das ganze marokkanische Volk oder alle, die anständig sind, gemeint haben", führte Hauser weiter aus. "Dass er uns nun angegriffen hat, ist im Grunde dasselbe, was man mit ihm gemacht hat," sagte Hauser.