Österreich
Ex-Partnerin erstochen: 18 Jahre Haft für 32-Jährigen
Mordprozess am Freitag am Landesgericht Korneuburg: Ein 32-Jähriger hat laut Anklage die Mutter seiner beiden Kinder in NÖ getötet. Das rechtskräftige Urteil: 18 Jahre Haft wegen Mordes.
Unter großem Medieninteresse betrat der heute 32-Jährige am Freitagvormittag den Gerichtssaal am Landesgericht Korneuburg: Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft die Bluttat an der 33-Jährigen im Bezirk Bruck an der Leitha eiskalt geplant und dann noch falsche Spuren gelegt haben ("Heute" berichtete).
Der Obsorgestreit (Anm.: 2 gemeinsame Kinder) zwischen der Mutter und dem 32-Jährigen war eskaliert. Am Weg in den Urlaub mit den Kindern und der neuen Freundin soll der Angeklagte seine Ex-Partnerin in deren Wohnung umgebracht haben.
5 Messerstiche
Mit einem Messer mit 16 Zentimeter langer Klinge hat der 32-Jährige laut Anklage wuchtig zugestoßen, einmal in den Bauch und vier Mal in den Rücken. Dann legte er laut Anklage falsche Spuren und fuhr mit den Kindern und seiner neuen Flamme ins Waldviertel. Erst Tage später wurde die Leiche der Frau im Bezirk Bruck an der Leitha entdeckt, besorgte Angehörige hatten Alarm geschlagen, der 32-Jährige wurde verhaftet.
Haftstrafe
In der Folge zeigte sich der Mann zur Gewalttat zwar geständig, bestritt aber stets, die Tat geplant zu haben. Anwalt Nikolaus Rast, der gemeinsam mit Alfred Boran die Verteidigung übernahm: "Die Tat war eben nicht geplant, mein Mandant wurde im Streit von seinen Gefühlen übermannt."
Beim Prozess am Landesgericht Korneuburg war der 32-Jährige geständig, die Verhandlung ging sehr zügig über die Bühne, bereits kurz nach 11 Uhr kam es zur Urteilsberatung. Das Urteil am Freitag um 12 Uhr: 18 Jahre Haft wegen Mordes. Mildernd wirkte sich laut Richter das Geständnis aus, erschwerend die heimtückische Tatausübung (Anm.: die Kinder standen bei der Bluttat vor der Tür). Das Urteil ist bereits rechtskräftig. (Lie)