Mindestens 133 Tote

Ex-Miss, Brauer, Sportler – die Terror-Opfer von Moskau

Russische Behörden haben eine Liste von 41 Opfern des Terroranschlags veröffentlicht. Sie alle einte die Vorfreude auf das "Piknik"-Konzert.

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    Stunden nach dem Terroranschlag auf die <a data-li-document-ref="120027208" href="https://www.heute.at/s/ueber-60-tote-bei-moskau-terror-was-wir-bisher-wissen-120027208">Crocus City Hall</a> in Moskau mit <a data-li-document-ref="120027228" href="https://www.heute.at/s/kinder-unter-den-toten-jetzt-erste-festnahmen-120027228">mindestens 115 Toten</a> haben die Ermittler am 23. März 2024 am Tatort ihre Arbeit aufgenommen.
    Stunden nach dem Terroranschlag auf die Crocus City Hall in Moskau mit mindestens 115 Toten haben die Ermittler am 23. März 2024 am Tatort ihre Arbeit aufgenommen.
    Staatliches Ermittlungskomitee Russlands via REUTERS

    Bis zum Samstagabend stieg die Zahl der Todesopfer des Anschlags in der Crocus City Hall bei Moskau auf 133. Eine Liste mit 41 Namen machte das russische Gesundheitsministerium öffentlich:

    Ekaterina Novoselova (42)

    Ekaterina Novoselowa wurde im Gebiet Chabarowsk geboren. Sie ging in Twer zur Schule und studierte an der dortigen Uni später Jura. Im Jahr 2001 gewann Ekaterina den Schönheitswettbewerb Miss Twer. In den letzten Jahren lebte sie in Moskau. Novoselowa hinterlässt ihren Mann und zwei Kinder – einen Sohn und eine Tochter.

    Die Opfer des Terroranschlags auf die Moskauer Konzerthalle

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      Ex-Miss: <a data-li-document-ref="120027310" href="https://www.heute.at/s/ex-miss-brauer-sportler-die-opfer-von-moskau-120027310">Ekaterina Novoselova</a>.
      20M/Facebook

      Alexander Baklemyshev (51)

      Der Spezialist für Brunnenbohrungsarbeiten Alexander Baklemyshew flog für das Konzert seiner Lieblingsband, auf das er sich schon lange gefreut hatte, eigens von seinem Wohnort Satka bei Tscheljabinsk nach Moskau. Vor Beginn des Konzerts schickte er seinem Sohn noch ein Video aus dem Konzertsaal – es war seine letzte Nachricht. "Wir stehen unter Schock. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll", so sein Sohn Maxim.

      Ekaterina Ladeyshchikova (46)

      Geboren in der Region Swerdlowsk zog der langjährige Piknik-Fan Ladeyshchikova vor zwei Jahren in ein Haus in der Region Moskau, das eine Autostunde vom Crocus-Konzertsaal entfernt ist. Sie machte Yoga und liebte Tiere. Obwohl Mutter und Tochter sich zerstritten hatten, ist die Trauer bei letzterer groß.

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        Feuerwehrkräfte in den Trümmern der Moskauer Crocus City Hall am Tag nach dem furchtbaren Terroranschlag.
        Feuerwehrkräfte in den Trümmern der Moskauer Crocus City Hall am Tag nach dem furchtbaren Terroranschlag.
        Russisches Katastrophenschutzministerium via REUTERS

        Tatyana Pikhnovskaya (51)

        Die Bankerin Tatyana Pikhnovskaya arbeitete zuletzt als Vizedirektorin einer Abteilung für Rechnungslegung bei der Zentralbank. Zuvor war sie unter anderem bei mehreren Banken und dem Beratungsunternehmen PwC tätig gewesen. Wie sie auf Social Media schrieb, liebte sie ihre Arbeit, Reisen, Tiere und Philosophie. Sie war gemeinsam mit ihrer Freundin auf dem Damen-WC, als der Brand ausbrach. Sie rief noch ihren Mann an, der ihr "Lauf!" sagte, dann brach die Verbindung ab. Beide Frauen erstickten.

        Irina Firsowa (51)

        Firsowa, die Freundin von Tatyana Pikhnovskaya, starb mit ihr im Crocus. Sie unterrichtete Geschichte am Moskauer Institut für Film und Fernsehen. Dessen Vizedirektorin bezeichnete die 51-Jährige als "patriotisch" und "sehr intelligent". Sie sei dann von Studenten in den Opferlisten gefunden worden. Ihre Studenten hätten sie "wirklich geliebt und respektiert".

        Alexei Rudnitsky (39)

        Alexei Rudnitsky aus Laroslawl war ein Spieler in der Night Hockey League und war Stürmer für das Team Baltika. "Man konnte mit ihm scherzen und über ernste Themen reden, er hat immer 100 Prozent gegeben", schrieben seine Teamkollegen in einem Beileidsbrief an die Familie. Rudnitsky hatte erst am 16. März seinen Geburtstag gefeiert. Er hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder.

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          Am Tag nach dem Anschlag ist die Konzerthalle Crocus City Hall komplett ausgebrannt. Am Morgen standen vor der Halle noch immer zahlreiche Einsatzfahrzeuge.&nbsp;
          Am Tag nach dem Anschlag ist die Konzerthalle Crocus City Hall komplett ausgebrannt. Am Morgen standen vor der Halle noch immer zahlreiche Einsatzfahrzeuge.
          via REUTERS

          Irina Okisheva (33)

          Irina Okysheva und ihr Mann Pavel Okishev waren zusammen ans Piknik-Konzert gegangen – beide sind auf der Opferliste. Die Fotografin und ihr Mann, der Möbel baute und Küchen einrichtete, hatten die Tickets von Freunden geschenkt bekommen. Vor dem Terroranschlag riefen sie ihre Lieben an und sagten, dass das Konzert bald beginnen würde – es war ihr letzter Anruf. "Das gesamte Studioteam ist entsetzt über das, was passiert ist. Es ist schmerzlich, sich einen solchen Verlust bewusst zu machen, und man kann es kaum glauben", schrieben ihre Mitarbeiter auf Social Media.

          Mikhail Volkov (55)

          Auch der in Kirow wohnhafte Volkov war mit seiner Frau Anna ans Konzert gereist. Er arbeitete in der Moskauer Handwerksbrauerei Kalevala und liebte gutes Bier, gutes Essen und Reisen. Anna war als praktizierende klinische Kinder- und Jugendpsychologin tätig und betrieb einen Blog. Ihre Kinder Luka und Anastasia erfuhren erst am Morgen des 23. März aus sozialen Netzwerken vom Tod ihrer Eltern.

          Die Bilder des Tages

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            <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
            18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
            Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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