Über 40 Tote

"Terror" – was über den Anschlag in Moskau bekannt ist

In einem Konzertsaal in einem Vorort Moskaus haben Bewaffnete auf Besucher geschossen. Das Gebäude steht in Flammen. Die Rede ist von über 40 Toten.

20 Minuten
1/14
Gehe zur Galerie
    Am Tag nach dem Anschlag ist die Konzerthalle Crocus City Hall komplett ausgebrannt. Am Morgen standen vor der Halle noch immer zahlreiche Einsatzfahrzeuge. 
    Am Tag nach dem Anschlag ist die Konzerthalle Crocus City Hall komplett ausgebrannt. Am Morgen standen vor der Halle noch immer zahlreiche Einsatzfahrzeuge.
    via REUTERS

    In der Stadt Krasnogorsk im Westen von Moskau sind in einem Theater am Freitagabend bei einem Angriff mehrere Personen verletzt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti schreibt, hätten mehrere Personen in Tarnkleidung mit Sturmgewehren das Feuer auf Personen eröffnet, die sich in der Crocus-Stadthalle im Westen der russischen Hauptstadt aufhielten.

    Der russische Inlandsgeheimdienst FSB bestätigte laut der Agentur Interfax mittlerweile, dass es mindestens 40 Tote und über 100 Verletzte gibt.

    "Sie verhielten sich wie ausgebildete Kämpfer"

    Ein Augenzeuge berichtete dem Telegram-Kanal Mash, dass es sich um "mindestens fünf" Angreifer handelte und dass diese "bärtig" waren. "Sie verhielten sich wie ausgebildete und trainierte Kämpfer", hieß es in dem Bericht. "In dem Moment, als sie das Gebäude betraten, wurden die Wachen und die Leute, die an der Tür standen, getötet. Dann blockierten sie den Haupteingang." Die Terroristen seien mit AK-Sturmgewehren bewaffnet gewesen und hätten viel Munition dabeigehabt. "Mindestens zwei der Angreifer trugen Rucksäcke, möglicherweise mit Molotowcocktails", so der Augenzeuge weiter.

    "Die Menschen in der Halle legten sich auf den Boden, um den Schüssen zu entgehen. Sie lagen zwischen 15 und 20 Minuten, dann begannen sie herauszukriechen. Viele schafften es, herauszukommen", sagte ein Reporter, der vor Ort war.

    Großbrand wütet im Gebäudekomplex

    Danach hätten die Angreifer eine Granate oder Brandbombe geworfen, die ein Feuer im Gebäude ausbrechen ließ. Laut Berichten sollen noch etliche Menschen im Gebäude eingeschlossen sein. Offenbar droht auch das Dach der Halle einzustürzen. Helikopter unterstützen die Feuerwehrcrews beim Löschen aus der Luft.

    Dem Telegram-Kanal Mash zufolge fielen die Schüsse gleichzeitig im Zuschauerraum und im Foyer, wo die Menschen noch auf den Einlass in den Konzertsaal warteten. Die Terroristen sollen mehrere Stühle im Konzertsaal in Brand gesetzt haben, woraufhin sich das Feuer ausbreitete. Rettungskräfte sind daran, die Menschen zu evakuieren. Vor Ort sind 70 Ambulanzteams, die nun Verletzte abtransportieren. Die Regierung schickte Spezialkräfte der Nationalgarde vor Ort. Diese sollen inzwischen ins Gebäude eingedrungen sein.

    Putin tat Warnungen als "Propaganda" ab

    Die russische Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa hat die Gewalt in der Konzerthalle als Terroranschlag bezeichnet, wie die russischen Staatsmedien berichten. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hat alle sportlichen, kulturellen und anderen Veranstaltungen vom Wochenende abgesagt.

    Noch am 19. März hatte Wladimir Putin Warnungen von US-Diplomaten zurückgewiesen, wonach die unmittelbare Gefahr eines Terroranschlags an einem großen Veranstaltungsort in Moskau bestehe. Der russische Präsident bezeichnete die Warnungen allerdings als "unverhohlene Erpressung" durch den Westen und als Versuch, "unsere Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren".

    Die Bilder des Tages

    1/61
    Gehe zur Galerie
      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
      18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      20 Minuten
      Akt.