Österreich

Ex-Kicker tötet Mutter (42) beim Haareschneiden

Heute Redaktion
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Gabriela (42) wurde getötet, als sie ihren Kindern die Haare schnitt. Grund: Sie wollte nicht zugeben, dass sie einen anderen hatte. Für die Anwälte des 50-Jährigen war es Totschlag.

Sie war bildhübsch, acht Jahre jünger und sah mit ihren 42 Jahren blendend aus: Beim Fortgehen und Tanzen rissen sich die Verehrer um die 42-Jährige, die auch ab und zu gerne mit anderen Männern tanzte. "Doch da war er dann schnell zur Stelle", so eine Bekannte des Paares. Nicolae T. (50) hatte schon länger den Verdacht, dass seine Langzeitpartnerin (mit ihr hatte er einen gemeinsamen Sohn) einen anderen habe – und zwar eine Affäre am Arbeitsplatz.

Er soll in der Folge in ihrem Facebook-Account gestöbert haben, dabei auch ein eindeutiges Chat-Protokoll gefunden haben.

"Das muss Dir doch klar sein"

Am Mittwochabend schnitt die 42-Jährige ihren Kindern im Keller die Haare. Er forderte sie auf, ihre Untreue endlich zu gestehen. Sie meinte laut Anwältin Astrid Wagner nur: "Das hätte Dir doch schon längst klar sein müssen".

Daraufhin geriet der 50-Jährige in Rage, versetzte der 42-Jährigen einen Stoß, nahm ein herumliegendes Messer und stach gezielt auf den Hals ein. "Wie oft, das weiß er gar nicht, aber nur auf den Hals", so Anwältin Astrid Wagner, die den 50-Jährigen gemeinsam mit Anwalt Florian Höllwarth verteidigen wird. Der Sohn rief noch Rettung und Polizei, doch die 42-Jährige war aufgrund des enormen Blutverlustes nicht mehr zu retten ("Heute" berichtete).

Totschlag?

Die beiden Anwälte werden auf Totschlag (Anm.: Strafrahmen nur 5 bis 10 Jahre Haft) plädieren. Die 42-Jährige soll von ihrem neuen Lover sogar kleine Geschenke, wie ein Parfum, erhalten haben.

In Ybbs (Bezirk Melk, "Heute" berichtete) und in der Familie des Killers herrscht indes Fassungslosigkeit. Der Bruder des mutmaßlichen Killers, ein erfolgreicher Fußballtrainer und Ex-Kicker, ist derzeit für den rumänischen Fußballbund in Bulgarien unterwegs. Auch er zeigte sich bestürzt und fast ungläubig ob der grausamen Bluttat.

Der 50-Jährige sitzt in St. Pölten in Haft, noch am Freitagvormittag stellte die St. Pöltner Staatsanwaltschaft einen Antrag auf U-Haft. Es gilt dennoch die Unschuldsvermutung.