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Ex-Grünen-Chefin fährt mit Kritik an Wiener Polizei ein

Ex-Politikerin Birgit Hebein kritisierte das aus ihrer Sicht mangelhafte Einschreiten der Polizei während der Attacke gegen einen Klima-Kleber.

Maxim Zdziarski
Birgit Hebein kritisiert den Polizeieinsatz am Wiener Gürtel
Birgit Hebein kritisiert den Polizeieinsatz am Wiener Gürtel
Twitter / Picturedesk

Mehrere Klima-Aktivisten blockierten am Mittwoch den Wiener Gürtel beim Hauptbahnhof. Dabei sorgten sie für ein regelrechtes Stauchaos im Morgenverkehr und zogen den Zorn vieler Autofahrer auf sich.

Einem Wiener brannten die Sicherungen durch: Er beschloss, selbst Hand anzulegen und griff die Aktivisten an. Dabei soll der Unbekannte einen der Demonstranten auch getreten haben – "Heute" berichtete. 

Heftige Polizei-Kritik geht ins Leere

Nun übt Ex-Grünen Chefin und Wiens ehemalige Vizebürgermeisterin, Birgit Hebein, scharfe Kritik an der Wiener Polizei. "Wo ist die deeskalierende Einschreiten der LPD Wien?", kommentiert sie auf Twitter. Für die ehemalige Politikerin haben die Beamten offensichtlich zu wenig getan, um die Attacke zu verhindern.

"Im Video ist nicht ersichtlich, dass der Gewalttäter von ihren Kollegen daran gehindert wird, auf mehrere Personen hinzutreten", setzt Hebein nach. Die Wiener Polizei hat hingegen eine einfach Erklärung zu dem scheinbar mangelhaften Einschreiten – die Beamten waren nämlich noch gar nicht vor Ort.

Polizei: "Wo wir (noch) nicht sind, können wir nicht einschreiten"

"Da wir naturgemäß nicht informiert werden, wo solche Blockaden stattfinden werden, dauert es einige Zeit, bis wir am Ort des Geschehens eintreffen. Der Vorfall dürfte sich genau in dieser Zeit ereignet haben, zumal die Personen noch nicht angeklebt waren", kontert die LPD Wien auf Twitter. Außerdem werden die festgeklebten Personen verletzungsfrei vom Asphalt gelöst und weggetragen: "Wie viel deeskalierender möchten Sie es noch haben?"

Indes laufen die Ermittlungen seitens der Behörde gegen den rabiaten Mann. Wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger im "Heute"-Talk bestätigt, wurde der Verdacht einer Körperverletzung gegen einen unbekannten Täter angezeigt. Für die 12 Klima-Aktivisten endete die Aktion mit einer Festnahme. Sie müssen nun damit rechnen, den Polizeieinsatz aus eigener Tasche zu bezahlen. 

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