Österreich
Ex-Geiselnehmer nach Mordversuch eingewiesen
Er nahm bereits seine ehemalige Chefin und seine Familie als Geiseln, bedrohte sie mit einem Messer und wird von Gutachtern als extrem gefährlich eingestuft. Im August 2015 stieg der 29-jährige Deutsche ins Haus seines 43-jährigen Nachbarn ein und prügelte ihn mit einem Luftbefeuchter fast tot. Dafür wurde der Mann, bei dem eine Geisteskrankheit vorliegen soll, nicht rechtskräftig in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
Eine solche Einweisung dauert laut "ORF" im Schnitt 3,5 Jahre, in schweren Fällen bis zu sieben Jahre. Das Opfer des Mannes überlebte nur, weil Nachbarn des Hauses in Götzis die Hilferufe gehört hatten. Der 43-Jährige erlitt mehrere Brüche am Kopf und im Gesicht und ein Schädel-Hirn-Trauma. Laut Gutachter leidet der Mann an einer Persönlichkeitsstörung, Paranoia und Verfolgungswahn und war zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig.
Gleichzeitig warnte der Gutachter vor der hohen Gefährlichkeit und der Wiederholungsgefahr. Ein Motiv habe es für die Tat nicht gegeben, der 43-Jährige sei ein Zufallsopfer gewesen. Der Mann selbst gab vor Gericht an, sich an nichts zu erinnern und nicht daran zu glauben, dass er eine solche Tat begehen könnte. Das Urteil, eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, ist nicht rechtskräftig.