Ex-Außenminister Linhart hat neuen Job gefunden

Es war eine etwas unangenehme Situation, die zum Rücktritt von Michael Linhart führte. Nach dem Übernehmen des Kanzleramts von Alexander Schallenberg wechselte der bisherige Botschafter von Paris ins Außenministerium. Als Schallenberg den Platz für Karl Nehammer räumte, war Linhart morgens noch der Meinung, weiter Außenminister bleiben zu können, wie er im "Morgenjournal" erzählte. Keine zwei Stunden später hieß es dann, Schallenberg wechsele ins Amt des Außenministers zurück.

Groll hegt er wegen der kurzen Amtszeit von 56 Tagen und der unglücklichen Rücktrittsankündigung aber nicht, wie er im Interview mit der "APA" erzählt. Auch das Verhältnis zu Schallenberg und Nehammer habe "überhaupt nicht gelitten. Wir haben einen guten Austausch und eine hervorragende Übergabe gehabt", so Linhart.

Neue Herausforderung

Denn immerhin wurde ihm bereits eine "neue Herausforderung" beschafft: Der Diplomat soll als Botschafter nach Berlin wechseln. "Es war bei mir schon mehrmals der Fall, dass ich wo früher abgebrochen und einen neuen Job übernommen habe. Das ist auch jetzt so. Ich freue mich, dass ich jetzt Außenminister Schallenberg in einer anderen Funktion unterstützen kann", erzählt er der "APA".

Fix ist das aber noch nicht, es fehlt das "Go" der zuständigen Gremien. Linhart weise aber alle Qualifikationen auf und würde das gerne machen, "daher wird es in die Richtung gehen", mutmaßt der Vorarlberger.