Prozessbeginn am Montag
Ex-Amtsleiter wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht
Dem Mann wird vorgeworfen, für Livestreams bezahlt zu haben, in denen Kinder sexuell missbraucht wurden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ein weiterer Prozess wegen Darstellungen von Kindesmissbrauch findet am kommenden Montag am Landesgericht in Ried im Innkreis statt. Nachdem bereits im Juni ein 54-jähriger Mann nicht rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt worden war, steht nun ein 59-jähriger ehemaliger Amtsleiter wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht. Er soll Kontaktpersonen in Live-Chats zu sexuellen Handlungen mit sehr jungen Mädchen auf den Philippinen aufgefordert haben. Dafür soll der Mann etwa 25 Euro bezahlt haben.
Verhaftung im Jänner 2024
Diese Taten, so der Vorwurf, soll er zumindest seit dem Jahr 2019 bis zu seiner Festnahme im Jahr 2024 begangen haben. Seither befindet sich der 59-Jährige, der damals Amtsleiter einer Gemeinde im Innviertel war, in Untersuchungshaft. Möglich wurde die Festnahme durch Ermittlungsergebnisse der US-Behörden, die diese dem Landeskriminalamt Oberösterreich mitteilten.
Kontaktaufnahme über Snapchat
Der Mann dürfte nicht nur in den Philippinen tätig gewesen sein. Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichteten, soll der Mann, Mädchen im Alter von elf bis zwölf Jahren aufgefordert haben, ihm Nacktfotos oder Videos zu schicken. Er soll die Mädchen über Snapchat kontaktiert haben, einem Nachrichtendienst, über den man sich gegenseitig Bilder schicken kann.
Angeklagter zeigt sich geständig
Wie das Landesgericht Ried per Aussendung mitteilte, zeigte sich der Angeklagte im Zuge des Ermittlungsverfahrens weitgehend geständig. Der Mann muss sich am Montag vor Gericht verantworten. Für die begangenen Straftaten könnte der 59-Jährige bis zu 15 Jahre hinter Gitter wandern. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
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Auf den Punkt gebracht
- Am kommenden Montag beginnt ein Prozess am Landesgericht in Ried im Innkreis gegen einen 59-jährigen ehemaligen Amtsleiter, dem vorgeworfen wird, für Livestreams bezahlt zu haben, in denen Kinder sexuell missbraucht wurden.
- Der Angeklagte, der sich weitgehend geständig zeigte, soll diese Taten seit 2019 bis zu seiner Festnahme im Jahr 2024 begangen haben und könnte dafür bis zu 15 Jahre Haft erhalten.