Niederösterreich
EVN investiert 52 Millionen Euro in neuen Windpark
Sieben Anlagen können 36.000 Haushalte versorgen. Der Windpark entsteht in Palterndorf-Dobermannsdorf und Neusiedl an der Zaya.
Der niederösterreichische Energieversorger EVN errichtet in den nächsten Monaten einen neuen Windpark in Palterndorf-Dobermannsdorf und Neusiedl an der Zaya im Bezirk Gänserndorf mit sieben Windkraftanlagen. Die 6MW-Anlagen sollen umgerechnet fast 36.000 Haushalte mit regionalem Ökostrom versorgen, teilte EVN am Sonntag mit. 52 Mio. Euro werden laut einem Unternehmenssprecher für den Park im Weinviertel investiert.
Technik werde immer besser
Die Windkraft erlebe weiterhin eine rasante Entwicklung, so Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz: "Ursprünglich war das Projekt mit 13 Windkraftanlagen geplant. Nach vielen Planungs- und Entwicklungsschritten haben wir das auf fast die Hälfte reduziert und produzieren mit sieben Anlagen trotzdem praktisch dieselbe Menge an wertvollem Ökostrom." Das liege daran, dass eine moderne Windkraftanlage mittlerweile rund 5.000 Haushalte mit Strom versorgen kann.
Die evn naturkraft ist eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der EVN AG und ist Errichter und Betreiber von insgesamt 72 Wasserkraftwerken und 164 Windkraftanlagen.
"Vorreiter der Energiewende"
Für Landtagspräsident Karl Wilfing (VP) steht das Windkraftprojekt sinnbildlich für den Niederösterreichischen Weg in die Energiezukunft: „Wir sind in Niederösterreich Vorreiter der Energiewende und produzieren unseren Strom sicher und sauber. Wir nutzen die heimischen Ressourcen statt auf Kohle und Atomkraft zu setzen.“
"Energie seit jeher wichtiges Thema"
Für Andreas Keller, Bürgermeister der Gemeinde Neusiedl/Zaya, stehen der Windpark und seine Gemeinde auch sinnbildlich für die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen: „Energie war in unserer Gemeinde schon seit jeher ein wichtiges Thema. Wir sehen den geplanten Windpark als Zeichen dafür, dass wir auch in Zukunft unsere Verantwortung für die Gesellschaft ernst nehmen. Und dass wir zuversichtlich und mit Tatendrang in diese Zukunft schauen können.“
Dem kann sich auch Eduard Ruck, Bürgermeister der Gemeinde Palterndorf-Dobermannsdorf, anschließen: „Für uns Landwirte ist ‚Nachhaltigkeit‘ kein neues Thema. Es ist in unserem Beruf immer schon darum gegangen, sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen und an die kommenden Generationen zu denken. Unser gemeinsamer Windpark ist für mich ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir diesen Grundsatz ernst nehmen und unseren Beitrag zur Energiezukunft leisten wollen“, wird er in einer Aussendung zitiert.