Politik
Evangelischer Superintendent: "Hofer missbraucht Gott"
Die neuen Wahlplakate von Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer haben einen evangelischen Geistlichen auf den Plan gerufen: Er kritisiert die Verwendung des Slogans "So wahr mir Gott helfe".
haben einen evangelischen Geistlichen auf den Plan gerufen: Er kritisiert die Verwendung des Slogans "So wahr mir Gott helfe".
Olivier Dantine, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. (Augsburger Bekenntnis) Salzburg und Tirol, schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Da wird Gott missbräuchlich als Chiffre für eine 'abendländische Kultur' verwendet, und, weil als Wahlkampfmotto benutzt, wird Gott für das Wahlprogramm in Beschlag genommen."
Der Theologe verweist weiters auf die Trennung von Staat und Kirche: "Außerdem missachtet ein solches Wahlkampfmotto gerade für dieses Amt die Säkularität des Staates." Hofer sollte als Christ "das 2. Gebot (nach katholischer und lutherischer Zählung) kennen".
Dies lautet, man solle den Namen Gottes nicht achtlos verwenden, also missbrauchen. Hofer ist nach eigener Aussage aus der katholischen Kirche ausgetreten und gehört nun dem evangelischen Glauben an.
Dantine gesteht zwar, dass die Verwendung der Formel "So wahr mir Gott helfe" in Österreich erlaubt ist und viele Politiker es benutzen - "ob dies in einem säkularen Staat angemessen ist, ist aus guten Gründen umstritten".