Politik
Österreich im Super-GAU – kann das jemand ernst meinen?
Chat-Skandal, Hausdurchsuchungen, der Fall von Sebastian Kurz und eine Regierungskrise – "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand analysiert den Polit-Krimi.
Die letzten Tage haben die Nation auf Trab gehalten. Der gehypte Kanzler innerhalb weniger Tage Persona non grata, wohlgemerkt ohne jegliche Unschuldsvermutung. Die SPÖ-Parteichefin haut in der Sekunde alle ihre Prinzipien über Bord und ist bereit, mit Impfgegner FPÖ in eine Koalition zu gehen, um Kanzlerin zu werden – die Grünen und Neos im Schlepptau. Meinl-Reisinger legt dem neuen Kanzler 104 Seiten Hausdurchsuchungsbefehl hin. Der schmeißt die Unterlagen auf den Boden. Gegenseitige Beschimpfungen. Korruption. System Kurz. System Fellner.
In einem Drahtseilakt retten die Grünen die Koalition – vorerst. Abfallgesetz und Steuerreform werden gerade noch beschlossen. Immerhin. Hinter den Kulissen brodelt es weiter. Kurz müsse ganz weg, auch andere. Viele wollen Neuwahlen, ohne den Gedanken zu Ende zu führen. Rot, Grün, Neos, FPÖ – kann das wirklich jemand ernst meinen? Es ist Harakiri mit Anlauf.
„WIR brauchen jedoch KEINE Überegos, persönliche Rachefeldzüge, keine Schreiduelle, kein jeder gegen jeden, kein "keine ÖVP", koste es was es wolle.“
WIR brauchen: Stabilität, Rationalität, intelligente Entscheidungen. Ein Gemeinsam für Österreich. WIR brauchen eine Migrationsstrategie, bessere Kinderbetreuung, mehr Arbeitskräfte für Gastro, Industrie, Tourismus und medizinische Versorgung. Eine Covid- und Post-Covid-Strategie. Wirtschaftsimpulse, einen nachhaltigen Umweltschutz, sichere Pensionen und Arbeitsplätze. Wir brauchen viel und endlich wieder eine funktionierende Politik und Stabilität.
Politik und Medien müssen sich wieder einkriegen. Die Staatsanwaltschaft soll ermitteln, anklagen. Richter sollen freisprechen oder verurteilen – weniger öffentlich. So wie jetzt herrscht nur blinde Zerstörungswut. DAS braucht niemand.