Politik

Dichand: Diese halbherzigen Maßnahmen bringen Schaden

"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand über den Oster-Lockdown im Osten: Das jetzt vorgestellte Corona-Paket schade nur dem Handel, bringe aber nichts.

Heute Redaktion
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<em>"Heute"-</em>Herausgeberin Eva Dichand
"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
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"Ich denke nicht, dass diese halbherzigen Maßnahmen etwas bringen – außer Schaden", so bringt "Heute"-Chefin Eva Dichand die von Gesundheitsminister Rudolf Anschober und den Landeschefs ausverhandelte Oster-Ruhe auf den Punkt – siehe Video unten. Warum man nun neue Regelungen verfügt? Dichand: "Aufgrund der hohen Zahlen ist Panik ausgebrochen." Das Paket hält Verlegerin Eva Dichand für nicht sonderlich durchdacht: "Wenn man fünf Tage den Handel zumacht, schadet man eigentlich nur dem Handel im Ostergeschäft, wo eigentlich ohnehin jeder Maske trägt. Wenn, hätte man einen mehrwöchigen, harten Lockdown machen müssen, um mit den Zahlen nochmals nach unten zu kommen." 

"Nur extremer Lockdown hilft"

Dass die Schüler nach Ostern wieder ins Distance Learning geschickt werden, sieht Dichand kritisch: "Man kann nicht immer bei den Kindern beginnen, nur, weil es da den geringsten wirtschaftlichen Kollateralschaden gibt. Die Kinder waren jetzt nicht sehr lang in der Schule." Das einzige, das wirklich helfen würde, sei "ein ganz extremer Lockdown für längere Zeit. Mit diesem 'hier ein bisschen, da ein bisschen' fängt man das nicht ab".

Dichand ortet aufgrund einer Vielzahl an Leserreaktionen auch eine große Maßnahmenmüdigkeit bei den Österreichern: "Den Leuten wird die ganze Situation schon zu viel. Und es weiß auch keiner mehr, wie viele Leute er wann und wo treffen darf." 

"Stoßen an Grenzen"

Den eindringlichen Appell der Experten an die Politiker, jetzt harte Maßnahmen zu setzen, erklärt sich die Vorsitzende des Unirats der MedUni Wien folgendermaßen: "Man sieht, jetzt kommen auch jüngere Menschen auf die Intensivstationen. Dadurch sind die Mediziner besorgt und verleihen ihrer Besorgnis nun lautstark Ausdruck, um frühzeitig auf die Situation aufmerksam zu machen. Ich glaube aber, dass wir an gewisse Grenzen stoßen werden, wenn wir die Zahlen nicht in den Griff kriegen."

Dringend notwendig erachtet Dichand, dass man Erleichterungen für geimpfte und genesene Menschen schaffe: "Die kann man nicht jedes Mal einsperren und sie auch nicht dauerhaft dazu nötigen, eine FFP2-Maske zu tragen."

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