Niederösterreich

European Union Youth Orchestra zieht nach Grafenegg

Das 1976 in London gegründete Jugendorchester verlegt seine Residenz dauerhaft nach Grafenegg.

Erich Wessely
Das EUYO übersiedelt nach Grafenegg.
Das EUYO übersiedelt nach Grafenegg.
Michael Giefing

Das European Union Youth Orchestra (EUYO) verlegt seine Residenz dauerhaft nach Grafenegg. Dies wurde am Montag bei einem Pressegespräch in Wien bekanntgegeben. Das Orchester wurde 1976 in London gegründet, übersiedelte nach dem Brexit nach Ferrara und soll noch in diesem Jahr nach Grafenegg wechseln, das bereits seit 2009 als Sommerresidenz fungiert.

Über die auf diese Weise intensivierte Zusammenarbeit mit dem EUYO zeigte sich Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP), zuständig für internationale Beziehungen, höchst erfreut: "Das EUYO ist das Aushängeschild für den europäischen Gedanken und eine wichtige Kulturinstitution für die Jugend."

Ein Mitglied aus jedem EU-Land

Das EUYO hat mindestens ein Mitglied aus jedem EU-Land und führt als einziges Orchester jedes Jahr in allen EU-Mitgliedsstaaten Probespiele durch. Bei seinen Tourneen wurde es bisher u.a. von Claudio Abbado, Bernhard Haitink oder Vasily Petrenko geleitet.

Geschäftsführer Grafenegg Philipp Stein, EUYO Board Co-Chair Martijn Sanders, Generalsekretär des EUYO Marshall Marcus, Landesrat Martin Eichtinger
Geschäftsführer Grafenegg Philipp Stein, EUYO Board Co-Chair Martijn Sanders, Generalsekretär des EUYO Marshall Marcus, Landesrat Martin Eichtinger
NLK/Filzwieser

Die Möglichkeit "enormer Synergien" betonte EUYO Board Co-Chair Martijn Sanders: "Als Kulturbotschafter der EU ist das EUYO seit über 45 Jahren eine der wenigen Kulturinstitutionen, die speziell dafür da ist, die höchsten Ideale der EU durch das gemeinsame Musizieren junger Menschen über Kulturen und Länder hinweg aufrechtzuerhalten."

"Neues Kapitel in der gemeinsamen Geschichte"

In diesem Sinne äußerte sich auch EUYO-Generalsekretär Marshall Marcus, der insbesondere ein neues Projekt "Music Hub Austria" als digitale Plattform für junge Musiker in Niederösterreich, später auch für Österreich ankündigte. Dieses Projekt stelle ein Modell für Europa und darüber hinaus dar, so Marcus.

Ebenso verspricht sich Grafenegg-Geschäftsführer Philipp Stein ein "neues Kapitel in der gemeinsamen Geschichte von EUYO und Grafenegg." Laut Stein beteiligt sich der Bund für die kommenden vier Jahre mit zusätzlichen 400.000 Euro an den Kosten.

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