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"Eure Luise ist tot!" Polizei-Schutz bei ihrem Abschied
Am Mittwoch fand in Freudenberg die Gedenkfeier für die zwölfjährige Luise statt. Sie wurde am 11. März von nahezu gleichaltrigen Mädchen getötet.
Mit einer Gedenkfeier haben Angehörige am Mittwochabend in Freudenberg der vor eineinhalb Wochen getöteten zwölfjährigen Luise gedacht. Angehörige und enge Wegbegleiter versammelten sich in der örtlichen evangelischen Kirche. Die Trauerfeier wurde über einen Audiostream in die Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule übertragen. Dort und auf dem Vorplatz kamen zahlreiche Trauergäste zusammen – vor allem Mitschülerinnen und Mitschüler der Getöteten.
"Uns allen ist jetzt unsäglich schwer ums Herz"
"Luise ist tot. Eure Luise! Ihr trauert, unsere Stadt Freudenberg trauert, und das ganze Land. Heute sind wir hier, an ihrem Sarg. Um uns gemeinsam an Luise zu erinnern. Um von ihr Abschied zu nehmen. Um Euer Leid zu teilen", sagte Gemeindepfarrer Thomas Ijewski zu Beginn der Trauerfeier.
Und weiter: "Uns allen ist jetzt unsäglich schwer ums Herz. Zwölf Jahre lang hatte sie ein wunderschönes Leben. Oft war Eure Luise erfüllt von unbändiger Freude, laut und flippig werdet ihr sie in Erinnerung behalten." Zwischendurch wurden Lieder von Sarah Connor ("Flugzeuge aus Papier") und Zita ("Dancing In The Sky") gespielt.
1.000 Menschen hören Audio-Übertragung
Vor der evangelischen Kirche schirmte die Polizei das Gelände weiträumig ab. Nur die Familie und enge Weggefährten waren drinnen zusammengekommen. Etwa 1.000 Menschen kamen zur Übertragung der Trauerfeier in die Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule.
Die zwölfjährige Luise wurde am 11. März durch vermutlich zwei nahezu gleichaltrige Mädchen mit zahlreichen Messerstichen getötet. Ihre Leiche wurde in einem unwegsamen Waldgebiet kurz hinter der rheinland-pfälzischen Landesgrenze entdeckt. Tags darauf erklärten Ermittler, dass eine Zwölfjährige und eine 13-Jährige tatverdächtig sind.