Österreich
Neue Verordnung zwang Niki Lauda in Ersatzgrab
Von wegen ewige Ruhe: Der erst im Mai in Wien-Döbling beerdigte Niki Lauda musste nun wieder umgebettet werden – zumindest zwischenzeitlich. Schuld daran ist eine neue Regelung.
Das leere Grab ist, wie Christen wissen, sonst eigentlich zu Ostern Thema im Gottesdienst. Umso verdutzter reagierte Wiens Dompfarrer Toni Faber, als er zu Allerheiligen eine Kerze bei seinem im Mai verstorbenen Freund Niki Lauda († 70) entzünden wollte.
Toni Faber forschte nach
"Das Grab war abgetragen und leer. Verdutzte Friedhofsgänger wälzten schon wilde Verschwörungstheorien und fragten sich,
wer Niki Laudas Leichnam gestohlen haben könnte", erzählt Toni Faber im "Heute"-Gespräch.
Da der Geistliche partout nicht an ein gottloses Verbrechen glauben wollte, forschte er bei der Friedhofsverwaltung nach. "Ich war danach erleichtert. Niemand hat Nikis Überreste entwendet, aber wegen einer neuen Verordnung muss seine Familiengruft auch im Untergrund komplett betoniert werden. Das dürfte derzeit passieren."
Lage von Ersatzgrab unbekannt
Bei einem "Heute"-Lokalaugenschein am Sonntag war Laudas Ruhestätte in Döbling mit Holzbrettern verdeckt; das Fundament betoniert.
Fans der Formel-1-Legende hatten darauf dennoch Gestecke, kleine Kränze und Kerzen drapiert. Und das, obwohl "Niki Nazionale" derzeit in einem Ersatzgrab schlummert. "Wo das ist, wurde mir aber nicht verraten", so Faber, der dennoch für seinen Freund betet.