Erst am Freitag ließen die Experten von Statistik Austria die Bombe platzen: Im Juli müssen wir laut erster Vorausschätzung mit einer Teuerungsrate von unfassbaren 9,2 Prozent rechnen. Das ist der höchste Wert seit 1975! Aber es geht noch deutlich schlimmer, wie eine Prognose der EU-Statistikbehörde Eurostat belegt.
Am härtesten wird es demnach im Juli Estland treffen. Hier dürfte die Inflation auf unglaubliche 22,7 Prozent steigen. Nur wenig besser dran sind die beiden baltischen Nachbarn Lettland und Litauen mit 20,8 Prozent bzw. 21,0 Prozent. Deutlich über dem Eurozonen-Schnitt von 8,9 Prozent rangieren zudem Slowakei (12,8 Prozent), Slowenien (11,7 Prozent) Niederlande (11,6 Prozent) und Griechenland (11,5 Prozent). Österreich kommt in dieser Analyse aufgrund der leicht abweichenden Berechnungsmethode (nötig, um internationale Vergleiche zu ermöglichen) von Eurostat auf 9,3 Prozent. Die beiden Schlusslichter in der Hitparade sind Frankreich (6,8 Prozent) und Malta (6,5 Prozent).
Hauptgrund für den gewaltigen Preisanstieg bleiben laut Eurostat die Energiekosten. Die steigen laut vorläufiger Schätzung im Vergleich zum Juli 2021 um 39,7 Prozent. Lebensmittel, Alkohol und Tabak werden demnach um 9,8 Prozent teuer. "Industriegüter ohne Energie" legen um 4,5 Prozent, Dienstleistungen um 3,7 Prozent zu.