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EU-Kommission startet Rechtsverfahren gegen Ungarn

Im jahrelangen Rechtsstaat-Streit verschärft die EU-Kommission nun das Vorgehen gegen Ungarn.

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Nach jahrelangem Streit setzt die EU-Kommission auf eine härtere Gangart. Ein Strafmechanismus wurde aktiviert.
Nach jahrelangem Streit setzt die EU-Kommission auf eine härtere Gangart. Ein Strafmechanismus wurde aktiviert.
Getty Images/iStockphoto

Sanktionsmechanismus gegen Budapest. Am Mittwoch gab EU-Kommissar Margaritis Schinas in Brüssel offiziell bekannt, dass man auf scharfe Sanktionen gegen Ungarn setzt. Ungarn drohen somit milliardenschwere EU-Mittelkürzungen. Ursula von der Leyen kündigte diesen Schritt im April, kurz nach der Wiederwahl von Viktor Orban, an. Allerdings braucht es mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung, um tatsächlich Geld aus dem EU-Budget für Ungarn zu kürzen.

Rechtsstaatmechanismus ausgelöst

Seit Jahren finden zwischen der EU-Kommission und Ungarn Konflikte wegen Rechtsstaatverstößen der Budapester Regierung statt. Nun kocht der Streit mit einem Knall über. Die Brüsseler Behörde löste den Rechtsstaatmechanismus aus.

Streit dauert mehr als 10 Jahre an - Konsequenzen folgen jetzt

"Außergewöhnlich zahlreiche Fehlentwicklungen in Ungarn."

2021 trat der EU-Rechtsstaatmechanismus in Kraft. Dieser sorgt seitdem dafür, dass Verstöße gegen rechtsstaatliche Prinzipien nicht mehr ungeahndet bleiben. Die konkreten Vorwürfe an Ungarn lauten: "Erhebliche Missstände bei der Kontrolle der Verwendung von EU-Geldern, bei den Rechenschafts- und Transparenzpflichten und im öffentlichen Beschaffungswesen. Zudem seien Betrug und Korruption verbreitet", schildert ein Kommissionsbeamter. Trotzdem weigere sich Ungarn seit mehr als 10 Jahren, die Empfehlungen der Kommission wegen "außergewöhnlich zahlreichen Fehlentwicklungen" anzunehmen. 

Budapest kann nun Stellung zu den Vorwürfen beziehen und Abhilfemaßnahmen vorschlagen. Die EU-Kommission wird dann entscheiden, ob man Ungarn die EU-Mittel tatsächlich so radikal kürzt. 

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