Welt
EU-Innenminister beraten über Asyl-Reform
Die EU-Innenminister beraten am Freitag in Brüssel über eine Reform des EU-Asylsystems. Griechenland wird wieder Asylwerber zurücknehmen, die über die Ägäis nach Mitteleuropa gekommen sind. Dafür fordert der EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos, endlich eine konsequente Umsetzung der gerechten Flüchtlingsverteilung in der EU.
Die EU-Innenminister beraten am Freitag in Brüssel über eine Reform des EU-Asylsystems. , die über die Ägäis nach Mitteleuropa gekommen sind. Dafür fordert der EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos, endlich eine konsequente Umsetzung der gerechten Flüchtlingsverteilung in der EU.
Rund 1.400 Flüchtlinge sind im September von Griechenland und Italien in andere EU-Länder umgesiedelt worden. Das ist zwar ein Rekord, mit insgesamt 8.000 Umverteilten ist man vom Ziel - 160.000 bis Ende nächsten Jahres - allerdings noch immer weit entfernt.
Griechenland wird wieder Flüchtlinge aufnehmen, die über die Balkanroute weiter zu anderen EU-Ländern gewandert sind. Im Gegenzug fordert der Mittelmeerstaat endlich eine konsequenten Umsetzung der gerechten Verteilung von Asylwerbern auf andere EU-Länder.
Dublin-Regeln funktionieren nicht
Dass das aktuelle Dublin-Abkommen, das die Asylpolitik innerhalb der EU regeln sollte, nicht funktioniert, hat die Flüchtlingskrise der vergangenen Jahre gezeigt. Deshalb beraten die Innenminister der Europäischen Union unter anderem über Möglichkeiten, die Dublin-Regeln zu reformieren. "Das System beruht bisher auf dem Prinzip, dass Asylverfahren in dem EU-Land durchgeführt werden, in dem ein Bewerber zuerst ankommt. Das ist nicht fair und bedeutet eine riesige Belastung für einige wenige Länder", so die EU-Kimmission.
Die EU braucht nach den Worten von EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos ein gemeinsames Asylsystem. Er hoffe, dass die EU-Staaten "verantwortlich und konstruktiv zur Diskussion beitragen", so Avramopoulos am Freitag vor Beratungen der EU-Innenminister in Brüssel.