Auf anderen Kontinenten werden seit jeher Insekten gegessen (enthalten viele Nährstoffe, helfen im Kampf gegen Welthunger), in Europa ist das Neuland: Bis jetzt war es Lebensmittelherstellern bloß erlaubt, Heuschrecken und Mehlwürmer zu verarbeiten.
Am 24. Jänner kommen Hausgrillen hinzu, zwei Tage später Getreideschimmelkäfer. Die EU-Kommission genehmigte nun das "In-Verkehr-Bringen von teilweise entfettetem Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille)" sowie "von Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer) in gefrorener, pastenartiger, getrockneter und pulverisierter Form".
Man muss sich aber keine Sorgen machen, dass Insekten plötzlich in allen Lebensmitteln "versteckt" sind: Die Genehmigungen gelten nur für zwei Firmen (eine vietnamesische bei Grillen und eine niederländische bei den Käfern), und auch nur für fünf Jahre. Weitere Firmen müssen eigene Anträge stellen, wollen sie diese Insekten verarbeiten.
Und sie dürfen nur wenige Gramm pro Lebensmittel verwenden (muss auf der Zutatenliste stehen): etwa 5g getrockneter Käfer pro 100g Pizza oder 0,1g Grillenpulver in 100 ml Radler.