Wirtschaft

EU einig über neue Regeln gegen Bio-Schwindel

Nach jahrelangem Streit haben sich die EU-Länder und das Europäische Parlament auf neue Regeln für den ökologischen Landbau geeinigt.

Heute Redaktion
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Die EU will die Kontrolle der Bio-Bauern verstärken.
Die EU will die Kontrolle der Bio-Bauern verstärken.
Bild: Fotolia (Symbolbild)

Für Bioprodukte sollen ab Mitte 2020 in der Europäischen Union neue Regeln gelten. Vorgesehen sind einheitlichere Standards für Anbau und Importe und schärfere Kontrollen, um Etikettenschwindel mit den Ökoprodukten zu unterbinden.

Auf die neue Verordnung einigten sich Unterhändler der EU-Institutionen in der nacht auf Donnerstag nach jahrelangem Streit.

"Die Menschen wollen grüneres und gesünderes Essen auf ihrem Teller, und die Nachfrage nach ökologisch angebauten Produkten wächst in der EU täglich", erklärte Staatssekretär Clint Camilleri aus Malta, das derzeit den Vorsitz der EU-Länder hat. "Wir sind stolz, eine Einigung zu verkünden, die das Potenzial des Ökolandbaus heben, Bauern unterstützen und das Vertrauen der Verbraucher stärken wird."

Einheitliche Produktionsregeln



Vereinbart wurden nun unter anderem eine Vereinheitlichung und Vereinfachung von Produktionsregeln. Ausnahmen und Sonderregeln sollen laut EU abgebaut werden. Das Kontrollsystem werde gestärkt. Spezielle Kontrollen des Anbaus würden ergänzt durch Inspektionen entlang der gesamten Produktionskette. Auch Überprüfungen bei Händlern würden eingeführt. Zudem sollen EU-Standards künftig auch für Importware gelten.

Pflanzenschutzmittel

Auch über den Umgang mit Pestiziden konnten sich die EU-Staaten einigen. Demnach müssen Bauern Vorsorge treffen, um solche Pestizid-Verunreinigungen zu vermeiden. Sollten nicht für Bioprodukte erlaubte Pflanzenschutzmittel oder Dünger festgestellt werden, sollen Produkte drei Jahre kein Biosiegel mehr tragen dürfen. Bei absichtlichen Verunreinigungen oder mangelnder Vorsorge kann das Biosiegel auf Dauer aberkannt werden.

(GP)